Führt zu Blackout: Partygäste werden mit K.o.-Spritzen attackiert
In Grossbritannien werden häufiger K.o.-Tropfen mit Spritzen verabreicht. Betroffene Partygänger berichten von Bewusstlosigkeit und Erinnerungslücken.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer häufiger werden Frauen im Ausgang in Grossbritannien K.o.-Tropfen gespritzt.
- Diese können zu Gleichgewichtsstörungen, Bewusstlosigkeit und Erinnerungslücken führen.
- Eine Initiative ruft deswegen nun zum Boykott von Clubs und Bars auf.
K.o.-Tropfen in Drinks in Bars und Clubs sind schon seit Längerem ein Problem. In Grossbritannien häufen sich nun die Fälle, bei denen nicht das Getränk vergiftet wird. Stattdessen verabreichen die Täter den Opfern die Substanzen im Gedränge mit einer Spritze.
In den sozialen und gegenüber britischen Medien berichten dutzende Frauen von ihren Erfahrungen. Sie hätten kaum mehr gehen, stehen oder sprechen können, seien bewusstlos geworden und hätten keine Erinnerungen. Eine Betroffene hatte zudem am Tag danach Schmerzen am Bein und humpelte. Bei genauerer Betrachtung erkannte sie, dass sie eine kleine Einstichstelle einer Nadel hatte.
Ein weiteres Opfer spricht von «der schlimmsten Erfahrung, die mir je widerfahren ist». Ihr sei mit einer Nadel eine unbekannte Substanz verabreicht worden. Später habe sie in ein Spital gemusst. Auf Twitter teilt sie ein Foto ihres unteren Rückens mit einer kleinen Einstichstelle.
Mit einigen einfachen Tricks lässt sich das Risiko, Substanzen über das Getränk aufzunehmen, verringern. Doch gegen Spritzen kann man fast nichts machen – ausser einen Panzer zu tragen. Damit diese Option aber nicht Realität wird, ruft die Initiative «Night In» dazu auf, Clubs und Bars zu boykottieren.
Die Forderung ist klar: Clubs sollen wieder sicherer werden. Dafür sollen die Veranstalter an den Türen bessere Kontrollen durchführen und so Waffen, Drogen und Spritzen finden.