Fünf Männer töten mutmasslichen Kinderschänder in Holland
Ein mutmasslicher Kinderschänder soll in Holland von fünf Männern im Streit umgebracht worden sein. Nun ermittelt die Polizei.
Das Wichtigste in Kürze
- Fünf Männer werden verdächtigt, einen 32-Jährigen getötet zu haben.
- Beim Opfer handelt es sich um einen mutmasslichen Kinderschänder.
- Zur Tat kam es in der niederländischen Stadt Assen.
- Die Tatverdächtigen wurden vorübergehend festgenommen.
Nach dem mutmasslichen Missbrauch eines kleinen Mädchens ist ein Mann in den Niederlanden bei einem Handgemenge getötet worden. Fünf Männer im Alter zwischen 27 und 54 Jahren, die am Samstag an der gewalttätigen Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein sollen, wurden vorübergehend festgenommen.
Die Männer sollen den getöteten 32 Jahre alten Mann verdächtigt haben, auf einem Spielplatz in der Stadt Assen (Provinz Drenthe) unweit der Grenze zu Niedersachsen eine Vierjährige unsittlich berührt zu haben, berichtete der Sender NOS.
Ermittlungen aufgenommen
Die Polizei nahm eigenen Angaben zufolge Ermittlungen wegen der Tötung des 32-Jährigen sowie wegen eines mutmasslichen Sexualdelikts auf. Sie war alarmiert worden, nachdem Zeugen Hilferufe gehört hatten. Beamte trafen auf dem Spielplatz einen Bewusstlosen und die fünf Männer an. Reanimierungsversuche seien erfolglos geblieben.
Ein Polizeisprecher sagte dem TV-Sender RTV Drenthe, die fünf Männer hätten möglicherweise versucht, den Verdächtigen bis zum Eintreffen der Beamten festzuhalten. Dabei sei es dann zu Handgreiflichkeiten gekommen.
Noch am Sonntagabend wurden die fünf Männer wieder auf freien Fuss gesetzt. Es sei nicht erwiesen, dass sie den 32 Jahre alten Mann während einer Auseinandersetzung misshandelt haben, teilte die Polizei am späten Abend mit.
Die Männer im Alter zwischen 27 und 54 Jahren würden allerdings bis auf Weiteres offiziell als tatverdächtig gelten. Die Ursache des Todes des 32-Jährigen soll bei einer Obduktion geklärt werden.
Opfer und Täter aus Assen
Die fünf Festgenommenen wohnen in Assen, auch der Getötete stammte von dort. In dem betroffenen Wohnviertel waren am Sonntag noch Polizisten unterwegs, um Fragen von Bürgern zu dem Geschehen zu beantworten.
Auch Sozialarbeiter waren im Einsatz, um Menschen zu betreuen, die durch den Vorfall möglicherweise verunsichert wurden. Assens Bürgermeister Marco Out rief dazu auf, keine Spekulationen anzustellen. «Bevor jemand Schlussfolgerungen zieht, muss erstmal aufgeklärt werden, was hier genau passiert ist.»