Lynchmord in Pakistan: Todesurteil nach Mord eines Studenten

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Pakistan,

Nach dem Lynchmord an einem pakistanischen Studenten wurde einer der insgesamt 61 Angeklagten zum Tode verurteilt. Die Verhandlung fand aus Sicherheitsgründen im Gefängnis der nordpakistanischen Stadt Harpur statt.

Aus Sicherheitsgründen hatte der Richter die Verhandlung in der nordpakistanischen Stadt Haripur im Gefängnis abgehalten. Hunderte Polizisten sicherten das Gelände. Gotteslästerung ist im muslimisch-konservativen Pakistan mit seinen vielen islamistischen Gruppen ein sensibles Thema, das immer wieder emotionale Massenversammlungen und Akte von Selbstjustiz auslöst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Gericht in Pakistan hat ein Todesurteil im Fall des Lynchmordes an einem Studenten ausgesprochen.
  • Aus Sicherheitsgründen hatte der Richter die Verhandlung in der nordpakistanischen Stadt Haripur im Gefängnis abgehalten

Rund zehn Monate nach dem brutalen Lynchmord an einem pakistanischen Studenten wegen falscher Blasphemievorwürfe hat ein Gericht nach Medienberichten einen der insgesamt 61 Angeklagten zum Tode verurteilt. Mehrere Angeklagte waren vor dem Prozess geflohen.

Das stellte sich später als falsch heraus. Ermittler sagten laut Medienberichten, dass ein Student und ein Mitarbeiter der Universität die Vorwürfe erfunden hätten, um ihn loszuwerden.

Der Mord hatte landesweit, aber auch international eine Debatte über den Missbrauch der strengen Blasphemiegesetze des Landes ausgelöst, die unter Umständen sogar die Todesstrafe für angemessen halten.

Im April 2017 hatten auf dem Campus der Universität von Mardan in Nordwestpakistan Dutzende Männer Mashal Khan (23) angegriffen, ihn geschlagen, auf ihn geschossen und ihn aus dem zweiten Stock geworfen. Sie hatten Gerüchte gehört, dass er im Internet gotteslästerliche Inhalte verbreitet habe.

Der Mord hatte landesweit, aber auch international eine Debatte über den Missbrauch der strengen Blasphemiegesetze des Landes ausgelöst.
Der Mord hatte landesweit, aber auch international eine Debatte über den Missbrauch der strengen Blasphemiegesetze des Landes ausgelöst. - Keystone

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