Fünf Tote nach Angriff auf Luxushotel in pakistanischer Stadt Gwadar

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Pakistan,

Ein bewaffnetes Kommando hat am Samstag ein Luxushotel in der Hafenstadt Gwadar im Südwesten Pakistans gestürmt und einen Wachmann erschossen.

Angriff auf Hotel Pearl Continental in Gwadar
Angriff auf Hotel Pearl Continental in Gwadar - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Polizei: Ein Wachmann und vier Angreifer getötet.

Alle vier Angreifer seien getötet worden, teilte die Polizei mit. Die Befreiungsarmee von Baluchistan (BLA) bekannte sich zu dem Überfall auf das Pearl Continental Hotel. Pakistans Premierminister Imran Khan verurteilte die Attacke.

Nach Angaben der Polizei hielt sich zum Zeitpunkt des Angriffs nur Personal in dem bei ausländischen und pakistanischen Geschäftsleuten sowie Diplomaten beliebten Hotel auf. Khan sprach am Sonntag von einem Versuch, «unsere Wirtschaftsprojekte und unseren Wohlstand zu sabotieren». Die Regierung werde es nicht zulassen, «dass diese Pläne Erfolg haben».

Gwadar ist ein Standort des chinesischen Mega-Infrastrukturprojektes «Neue Seidenstrasse». Das ehemalige Fischerdorf wird deswegen von Behörden als «das nächste Dubai» bezeichnet. Bereits eröffnet wurde ein «Wirtschaftskorridor» zwischen dem Hafen der Stadt am Arabischen Meer und Kashgar in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang.

China erhofft sich dadurch einen leichteren Zugang zum ölreichen Nahen Osten als über die Seestrasse von Malakka. Die chinesische Botschaft in Islamabad verurteilte den Angriff auf das Hotel scharf.

Pakistan hofft auf Ankurbelung seiner Wirtschaft durch das millionenschwere Infrastrukturprojekt. Seit dem chinesischen Engagement in Pakistan ist jedoch die Zahl der Anschläge gestiegen, insbesondere durch extremistische Gruppen in der Unruheprovinz Baluchistan. Sie sind der Ansicht, dass die Bewohner der grössten und ärmsten Provinz Pakistans von den Profiten, die derartige Projekte bringen, ausgeschlossen werden.

Die BLA, die sich auf Twitter zu dem Angriff auf das Hotel bekannte, hat bereits mehrfach chinesische Arbeiter in Pakistan angegriffen. Im November vergangenen Jahres töteten die Rebellen bei einer Attacke auf das chinesische Konsulat in Karachi vier Menschen. Damals bezeichnete die Gruppe Peking als «Unterdrücker».

Die Befreiungsarmee von Baluchistan ist eine von zahlreichen extremistischen Gruppierungen, die in der Region aktiv sind. Baluchistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die ärmste und instabilste Provinz des Landes. Sie gilt als Hochburg islamistischer Aufständischer.

Der Überfall auf das Hotel in Gwadar ist der zweite tödliche Angriff in einer pakistanischen Grossstadt innerhalb dieser Woche. Am Mittwoch hatten Taliban bei einem Selbstmordanschlag auf einen beliebten Sufi-Schrein in Lahore zwölf Menschen getötet.

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