Gazprom drosselt Gaslieferungen nach Moldau
Russland hat die Gaslieferungen nach Moldau eingeschränkt. Als Grund gibt Gazprom offene Schulden an. Auch die Ukraine sei schuld für die Absenkung.
Das Wichtigste in Kürze
- Gazprom drosselt die Gaslieferungen nach Moldau und droht gar mit einem Stopp.
- Der russische Energiekonzern macht für die Absenkung die Ukraine verantwortlich.
- Das Land weigere sich, «russisches Gas über die Verteilerstation Sochranowka zu leiten».
Russland hat die Gaslieferungen in die zwischen Rumänien und der Ukraine liegende ehemalige Sowjetrepublik Moldau gedrosselt. Es droht zudem mit der völligen Einstellung dieser Belieferung.
Der russische Energiekonzern Gazprom machte für die Absenkung am Samstag auf seinem Telegram-Kanal die Ukraine verantwortlich. Dieser weigere sich, «russisches Gas über die Verteilerstation Sochranowka zu leiten».
Nach Angaben von Gazprom liegt die tägliche Liefermenge nun bei 5,7 Millionen Kubikmeter. Die einen EU-Beitritt anstrebende Republik Moldau hat 8,06 Millionen Kubikmeter täglich geordert.
Gasschulden bei Gazprom
Neben dem Ausfall eines Leitungsstrangs in der Ukraine beruft sich Gazprom in seiner Begründung auf offene Gasschulden Chisinaus. Moldau sei ständig mit seinen Gaszahlungen im Rückstand.
«Gleichzeitig ist durch das Verschulden bis heute kein Abkommen über die Regulierung der Altschulden für das gelieferte Gas geschlossen worden. Aus diesem Grund hat es das Recht, in jedem Moment den geltenden Vertrag zu kündigen», drohte das Unternehmen.
Nach Angaben der Firma belaufen sich die Gasschulden der ehemaligen Sowjetrepublik mit Strafen auf insgesamt 709 Millionen US-Dollar. Chisinau bestreitet die Höhe der Summe und besteht auf einer Überprüfung.