Schreck am Morgen: In vielen Haushalten in Heidelberg und Dossenheim läuft bläuliches Wasser aus dem Hahn. Die Verunsicherung ist gross. Am Ende entpuppt es sich als harmlos.
Die Feuerwehr fuhr durch die betroffenen Gebiete und warnte die Bevölkerung per Lautsprecher. Foto: Rene Priebe
Die Feuerwehr fuhr durch die betroffenen Gebiete und warnte die Bevölkerung per Lautsprecher. Foto: Rene Priebe - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erleichterung im Raum Heidelberg ist gross: Nachdem die Stadt am Donnerstagmorgen eine Trinkwasserwarnung herausgegeben hatte, stellte sich die rätselhafte blaue Verfärbung am Nachmittag als harmlos heraus.
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Die Analysen des Wassers hätten keine Hinweise auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung ergeben, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Zurückzuführen ist der Blaustich demnach auf eine natürliche Schwankung in der Zusammensetzung des Wassers.

Mehrere Bürger hatten am Morgen die leichte Blaufärbung des Wassers gemeldet. Daraufhin waren Bewohner aufgefordert worden, im gesamten Stadtgebiet von Heidelberg und im benachbarten Dossenheim (Rhein-Neckar-Kreis) kein Leitungswasser mehr zu nutzen. Selbst vorm Händewaschen oder Duschen war vorsorglich abgeraten worden. Einzig die Toilettenspülung durfte weiterhin benutzt werden.

Als Quelle der angeblichen Verunreinigung war nach Auskunft des Gesundheitsamtes ein Brunnen des Wasserwerks Entensee im Heidelberger Stadtteil Handschuhsheim ausgemacht worden. Das Werk war daraufhin vom Netz genommen und Analysen des Wassers in Auftrag gegeben worden.

Die Unsicherheit war gross. Die Feuerwehr fuhr durch die betroffenen Gebiete und warnte die Bevölkerung per Lautsprecher. Die Stadt richtete ein Infotelefon für Anwohner ein und empfahl, einen Wasservorrat anzulegen. Mehrere Restaurants und Cafés hatten laut Gesundheitsamt vorübergehend den Betrieb eingestellt.

Beeinträchtigungen gab es ebenfalls am Universitätsklinikum in Heidelberg. «Es bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung der Patienten», teilte eine Sprecherin des Klinikums mit. Notfälle hätten behandelt und laufende Operationen zu Ende geführt werden können.

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