Gefängniswärter in England protestieren wegen Häftlingsgewalt

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Grossbritannien,

Justizvollzugsbeamte protestierten in England und Wales gegen die Zustände in Gefängnissen. Immer häufiger werden dort Wärter von Häftlingen attackiert.

Den Journalisten und Verleger erwarten zwölf Jahre Haft.
Den Journalisten und Verleger erwarten zwölf Jahre Haft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In England und Wales haben Justizvollzugsbeamte wegen Häftlingsgewalt protestiert.
  • Sie hätten «genug von den gebrochenen Knochen und Kiefern, Augenhöhlen und Schädeln».

Justizvollzugsbeamte haben in mehreren Städten in England und Wales gegen die Zustände in Gefängnissen protestiert. Immer häufiger werden dort Wärter von Häftlingen attackiert. «Unsere Mitglieder haben genug von den gebrochenen Knochen und Kiefern, Augenhöhlen und Schädeln, dem Schlitzen und Stechen», sagte der Chef der Vereinigung für Gefängnismitarbeiter, Mark Fairhurst, am Freitag in einem BBC-Interview.

Er forderte mehr Mitarbeiter und ein Herabsetzen des Rentenalters in den Gefängnissen. «Wir haben seit 2010 mehr als 7000 erfahrene Mitarbeiter verloren.» Diese seien durch eine weit geringere Zahl an unerfahrenen Kollegen ersetzt worden.

Gewaltsame Häftlingsaufstände

Die Zustände in britischen Gefängnissen sind seit Jahren in der Kritik. Immer wieder gibt es gewaltsame Häftlingsaufstände. Erst vor wenigen Tagen wurde eine Häftlingsanstalt im knapp 100 Kilometer nördlich von London gelegenen Bedford in einem offiziellen Bericht ein ganzer «Katalog des Scheiterns» attestiert. Demnach hätten die Gefangenen teilweise «effektiv die Kontrolle» über das Gefängnis, das durchzogen von Drogengeruch und mit Ratten verseucht sei.

Die Regierung kündigte am Freitag zunächst an, den Protest der Gefängniswärter per Gericht stoppen zu wollen. Sie hätten kein Streikrecht, lautete die Begründung. Später zeigte sie sich gesprächsbereit. Der Ausstand wurde am Nachmittag beendet.

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