Georg Bätzing: Waffenlieferungen vereinbar mit Friedenslehre
Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, bezeichnet Waffenlieferungen an die Ukraine als legitim.
![georg bätzing](https://c.nau.ch/i/ega09/900/georg-batzing.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- Georg Bätzing findet es legitim, Waffen an die Ukraine zu liefern.
- Die Ukraine habe das Recht auf Selbstverteidigung.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hält Waffenlieferungen an die Ukraine für legitim. Zwar falle es vom christlichen Standpunkt aus schwer, die Lieferung todbringender Waffen an eine Kriegspartei zu bejahen. Das sagte Bätzing laut Redetext am Mittwoch beim St. Michael-Jahresempfang der Deutschen Bischofskonferenz in Berlin.
«Aber wir kommen nicht umhin festzustellen: Wenn ein Staat gewaltsam zur Beute eines anderen gemacht werden soll, so besitzt er das natürliche Recht auf Selbstverteidigung. Und die Ermöglichung dieser Selbstverteidigung durch andere Länder ist legitim.» Das sage auch die katholische Friedenslehre.
Georg Bätzing sieht Grundpfeiler des Völkerrechts als angegriffen
Ein menschenverachtender Angriffskrieg gegen ein Nachbarland sei im Europa der heutigen Generation scheinbar undenkbar gewesen. «Wir müssen nun erleben, wie der von Russland ausgegangene Krieg Zehntausende von Menschenleben kostet, ungezählte Verwundete und Traumatisierte zurücklässt und Millionen in die Flucht treibt», sagte Georg Bätzing.
«In diesem Krieg geht es um die Grundlagen unseres Zusammenlebens – in Europa und darüber hinaus, jetzt und für zukünftige Generationen.»