Der französische Schauspieler Gérard Depardieu besuchte die Militärparade zum 70-jährigen Bestehen Nordkoreas. Nicht alle sind davon begeistert.
Gérard Depardieu
Gérard Depardieu posiert am Internationalen Filmfestival in Cannes. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gérard Depardieu besuchte eine Militärparade in Nordkorea.
  • Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly äussert ihr Unverständnis.
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Mit seinem Besuch der Militärparade zum 70-jährigen Bestehen Nordkoreas hat der französische Schauspieler Gérard Depardieu für Unverständnis gesorgt. Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly sagte am Sonntagabend: «Ich sehe Depardieu lieber in 'Cyrano von Bergerac' als bei den Militärparaden von Kim Jong Un.» Das Kostümdrama «Cyrano von Bergerac» von 1990 ist einer von Depardieus erfolgreichsten Filmen, er wurde dafür für einen Oscar nominiert.

«Er ist ein hervorragender Schauspieler, der das französische Kino geprägt hat», fügte die Ministerin hinzu. «Ich habe ihn lieber als Schauspieler denn als Bürger.» Mit der Militärparade wollte Nordkoreas Machthaber Kim seine Macht demonstrieren. Daran nahmen nur wenige prominente ausländische Gäste teil.

In Ungnade ist Depardieu bei vielen Landleuten gefallen, seit er 2012 aus Steuerspargründen nach Belgien ging und später die russische Staatsbürgerschaft annahm. Seitdem wird er nicht müde, Russland als «grosse Demokratie» zu preisen. Derzeit wehrt sich der 69-Jährige in Frankreich gegen Vergewaltigungsvorwürfe einer jungen Schauspielerin. Die Pariser Justiz hat deshalb Vorermittlungen eingeleitet.

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