Dominique Pelicot muss für 20 Jahre ins Gefängnis
Dominique Pelicot wurde von dem Gericht für schuldig befunden. Er hatte seine Ex-Frau Dutzenden Fremden zur Vergewaltigung angeboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Urteile im Vergewaltigungs-Prozess in Südfrankreich wurden verlesen.
- Dominique Pelicot wurde der schweren Vergewaltigung für schuldig befunden.
- Nun wurde auch das Strafmass verkündet: Er muss für 20 Jahre hinter Gitter.
Nach 14 Verhandlungswochen werden heute die Urteile im Vergewaltigungs-Prozess in Südfrankreich verkündet.
Unter grossem Medienandrang startete der Vorsitzende Richter Roger Atara die Verlesung der Urteilssprüche gegen die 51 Angeklagten.
Schuldspruch für «Teufel von Avignon»
Der Hauptangeklagte in dem Verfahren ist Dominique Pelicot. Er hatte seine damalige Frau Gisèle über fast zehn Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt, sich an ihr vergangen und sie Dutzenden Fremden zur Vergewaltigung angeboten, wie er vor Gericht gestand.
Das Urteil gegen ihn wurde zuerst verkündet: Das Gericht hat ihn der schweren Vergewaltigung für schuldig befunden. Er muss für 20 Jahre ins Gefängnis, wie das Gericht verkündet.
Auch zahlreiche Mittäter wurden wegen schwerer Vergewaltigung verurteilt. Einer nach dem anderen wurde für schuldig befunden, Gisèle Pelicot vergewaltigt zu haben. Die Männer erhielten Freiheitsstrafen von bis zu 15 Jahren. Die verhängten Strafen sind laut «BBC» generell einige Jahre niedriger als von der Staatsanwaltschaft gefordert.
Die Mittäter, die zur Tatzeit zwischen 21 und 68 Jahre alt gewesen sein sollen, sollten nach Willen der Staatsanwaltschaft zwischen 4 und 18 Jahre in Haft. Mehr als die Hälfte von ihnen forderte Freispruch.
Ein Dutzend weitere Täter vermutet
Gisèle selbst, hatte die Übergriffe wegen der starken Medikamente, die ihr damaliger Mann ihr heimlich verabreicht hatte, nicht mitbekommen. Sie geht davon aus, etwa 200 Vergewaltigungen erlitten zu haben. Die Ermittler vermuten auch ein Dutzend weitere Täter, die aber nicht identifiziert werden konnten.