Gravierende Gesundheitsfolgen wegen Verzögerung bei Melanomdiagnose
Verzögerungen bei Hautkrebsdiagnosen aufgrund von Covid-19 kosten Europa Milliarden.
111'464 verlorene Lebensjahre und rund 7,11 Milliarden Schweizer Franken haben in Europa die Covid-19-bedingten Verzögerungen bei den Hautkrebsdiagnosen zur Folge gehabt. Das teilte das Universitätsspital Basel am Donnerstag mit, das sich auf mehrere medizinische Studien stützt. Als Grundlage für diese multizentrische Studie hätten Bevölkerungsdaten aus 31 europäischen Ländern gedient, heisst es in der Medienmitteilung. Es seien Modelle entwickelt worden, um die verlorenen Lebensjahre und die direkten sowie die indirekten Kosten der verzögerten Melanomdiagnosen zu berechnen.
Nach Angaben des globalen Krebsobservatoriums sei das Melanom im Jahr 2020 die siebthäufigste Krebsart in Europa gewesen. Die Studie zeige, wie die Covid-19-Pandemie nicht nur direkte gesundheitliche Auswirkungen hatte, sondern auch zu schweren Konsequenzen führte, heisst es weiter. Die Resultate seien als Appell zu verstehen, eine angemessene und breite Gesundheitsversorgung auch während Krisenzeiten wie einer Pandemie sicherzustellen.