Greta Thunberg als «Guru der Apokalypse» geschmäht
Vor einem Besuch der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg im französischen Parlament am Dienstag haben Abgeordnete aus dem rechten Lager zu einem Boykott der Veranstaltung aufgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rechte Abgeordnete in Frankreich boykottieren Besuch der Schwedin im Parlament.
Die 16-jährige Schülerin sei ein «Guru der Apokalypse» und «Nobelpreisträgerin für Angst», erklärten mehrere Abgeordnete der konservativen Partei Les Républicains (Die Republikaner) von Ex-Präsident Nicolas Sarkozy. Auch von den Rechtspopulisten kam scharfe Kritik.
«Um intelligent gegen den Klimawandel zu kämpfen, brauchen wir keinen Guru der Apokalypse, sondern wissenschaftlichen Fortschritt und politischen Mut», schrieb der konservative Abgeordnete Guillaume Larrivé im Online-Netzwerk Twitter. Sein Parteikollege Julien Aubert schrieb, er werde nicht der «Nobelpreisträgerin für Angst applaudieren».
Der Abgeordnete Sébastien Chenu von der rechtspopulistischen Nationalen Sammlungsbewegung nannte Thunberg einen «Justin Bieber der Ökologie» und eine «Medienikone ohne jede Legitimität». Vertreter der Regierung und der Grünen priesen dagegen die Verdienste der Schwedin für den Umweltschutz.
Auf Thunberg geht die Bewegung Fridays for Future zurück. Jeden Freitag demonstrieren unter diesem Motto junge Menschen in vielen Ländern gegen ausbleibende Klimaschutzmassnahmen. Vergangene Woche war Thunberg zu Gast bei der Berliner Kundgebung. Am Sonntag wurde die junge Frau in Frankreich zudem mit dem Freiheitspreis der Region Normandie ausgezeichnet.