Grossbritannien kämpft gegen Hass im Netz
Am 15. Oktober wurde der britische Abgeordnete David Amess getötet. Seitdem setzt sich die britische Regierung dafür ein, dass Hass im Netz gestoppt wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Die britische Regierung will den sozialen Netzwerken auf die Finger schauen.
- Dies nach dem tödlichen Angriff auf den britischen Abgeordneten David Amess.
- Dessen mutmasslicher Täter soll sich im Netz radikalisiert haben.
Im Kampf gegen Hass im Netz will die britische Regierung die sozialen Netzwerke stärker in die Pflicht nehmen. «Social-Media-Unternehmen müssen viel schneller Daten herausgeben und die Inhalte selbst schnell entfernen». Dies schrieb die britische Kulturministerin Nadine Dorries am Samstag in der «Daily Mail».
Ausserdem soll ein geplantes Gesetz verbieten, dass Algorithmen Hass-Inhalte weiter verbreiten. «Wenn Social-Media-Konzerne bei diesen Pflichten versagen, droht ihnen ein finanzieller Schlag.» Die britische Regulierungsbehörde solle Strafen in Höhe von zehn Prozent des jeweiligen weltweiten Umsatzes des Unternehmens verhängen können.
Tödlicher Angriff auf britischen Abgeordneten David Amess
Die Debatte über Hass und Radikalisierung im Internet hatte erst kürzlich an Fahrt aufgenommen. Dies, nachdem der britische Abgeordnete David Amess tödlich angegriffen wurde.
Der mutmassliche Täter soll sich im Netz radikalisiert haben.
Die Chefin von Twitter UK sagte der BBC, die angekündigten Strafen würden eine «fast existenzielle Bedrohung» darstellen. Die Vorgaben müssten dringend konkretisiert werden.