Grossbritannien lockert Corona-Restriktionen deutlich
Trotz Warnungen vor einer Ausbreitung sehr ansteckender Varianten des Coronavirus geniessen die Menschen in weiten Teilen Grossbritanniens wieder Freiheiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien lockert trotz gefährlicher Corona-Varianten die Massnahmen.
- Seit heute Montag sind wieder Treffen in Innenräumen ohne Abstand erlaubt.
- Am 21. Juni sollen alle Restriktionen fallen.
Trotz Warnungen vor einer Ausbreitung einer sehr ansteckenden Variante des Coronavirus geniessen die Menschen in weiten Teilen Grossbritanniens wieder deutlich grössere Freiheiten. Im grössten Landesteil England dürfen sich seit Montag bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalte in geschlossenen Räumen treffen und müssen dabei auch keinen Abstand mehr halten.
Innengastronomie und Kinos wieder offen
Im Freien sind sogar Treffen mit bis zu 30 Personen erlaubt. Umarmungen und Küsse zwischen Freunden und Verwandten sind wieder gestattet.
Museen, Zoos, Kinos, Theater und Sportstätten können ebenso öffnen wie Hotels und die Innengastronomie. Pubs und Restaurants dürfen aber nur am Tisch bedienen. Zudem ist Urlaub im Ausland wieder erlaubt. Allerdings ist eine Wiedereinreise nach Grossbritannien ohne Quarantäne nur aus wenigen Ländern möglich, aus der EU steht nur Portugal auf dieser «grünen Liste».
Premierminister Boris Johnson rief die Bevölkerung zu einer «hohen Dosis Vorsicht» auf. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, dass der Erfolg des jüngsten Lockdowns sowie des Impfprogramms nicht gefährdet werde, sagte der Regierungschef.
Fallen die Restriktionen am 21. Juni?
Wissenschaftler warnten allerdings, die Lockerungen erfolgten in einem «gefährlichen Moment», da sich die zunächst in Indien entdeckte Corona-Variante in einigen Gegenden rasch ausbreite. Gesundheitsminister Matt Hancock schloss regionale Lockdowns mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen in betroffenen Regionen wie Bolton und Blackburn in Mittelengland nicht aus.
Bisher plant die Regierung, am 21. Juni alle Corona-Restriktionen aufzuheben. Das soll nun aber am 14. Juni noch einmal überprüft werden.