Grossbritannien verzeichnet Juni-Hitzerekord
In Grossbritannien war es im Juni so heiss wie seit Messbeginn im Jahr 1884 nie. Die Durchschnittstemperatur lag bei 15,8 Grad Celsius.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien verzeichnet einen neuen Juni-Hitzerekord.
- Die Durchschnittstemperatur lag bei 15,8 Grad – so hoch wie seit Messbeginn nie.
- Durch den Klimawandel könnte der Rekord jedes Jahr übertroffen werden.
Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen ist es in Grossbritannien im Juni so warm gewesen wie in diesem Jahr. Das teilte der britische Wetterdienst MetOffice unter Verweis auf vorläufige Daten mit. Die Messungen gehen zurück bis ins Jahr 1884.
Demnach lag die Durchschnittstemperatur im Vereinigten Königreich bei 15,8 Grad Celsius. Das ist 0,9 Grad höher als der bisherige Rekordwert von 14,9, der in den Jahren 1976 und 1940 gemessen wurde. Die Messungen gehen bis in das Jahr 1884 zurück. Laut Fachleuten ist die Entwicklung auf den Klimawandel zurückzuführen.
Auch in den einzelnen Landesteilen England, Wales, Schottland und Nordirland sei jeweils eine Rekord-Durchschnittstemperatur registriert worden, hiess es weiter. Zudem sei der vergangene Monat auch einer der sonnigsten und überdurchschnittlich trocken gewesen. Die höchste gemessene Temperatur in diesem Juni habe bei 32,2 Grad Celsius gelegen.
Klimawandel schuld an Hitze
Die Meteorologen des MetOffice machen den Klimawandel für den Temperaturrekord verantwortlich. Ihnen zufolge werden Rekorde immer häufiger. Demnach wurden allein seit 2006 in acht von zwölf Monaten des Jahres neue Höchstwerte bei der Durchschnittstemperatur erreicht.
Die Wahrscheinlichkeit eines neuen Rekords für Juni habe sich seit 1940 mehr als verdoppelt, sagte Chef-Meteorologe Paul Davies. «In den 2050er-Jahren könnte die Wahrscheinlichkeit, dass der alte Rekord von 14,9 Grad überschritten wird, bei 50 Prozent liegen – also jedes zweite Jahr.».