Grosse Taschendieb-Clique in Athen festgenommen
In Athen wurden 21 Mitglieder einer jugendlichen Bande festgenommen, die für mindestens 129 Raubüberfälle verantwortlich sein sollen.
In Athen sind 21 Mitglieder einer Bande Jugendlicher und junger Männer festgenommen worden, auf deren Konto seit Jahresbeginn mindestens 129 Raubüberfälle gehen sollen. Insgesamt seien 48 mutmassliche Mitglieder der Clique identifiziert worden, von denen elf aktuell bereits im Gefängnis sässen, teilte die griechische Polizei mit. Viele der mutmasslichen Täter seien noch minderjährig, etliche zudem bereits vorbestraft.
Sie müssten sich nun nicht nur wegen der Überfälle, sondern auch wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung verantworten, hiess es. Die Bande sei vor allem an Touristen-Hotspots in der griechischen Hauptstadt aktiv gewesen, etwa in der Altstadt Monastiraki, aber auch am zentralen Syntagma-Platz und in der Metro.
Die Jugendlichen seien äusserst aggressiv vorgegangen, hätten etwa arglose Menschen im Getümmel angerempelt, abgelenkt und dann zugegriffen. In manchen Fällen hätten sie den Opfern einfach gewaltsam goldene Halsketten vom Hals gerissen.
Soziale Medien als Schauplatz des Verbrechens
Zur Beweislage dürfte beitragen, dass die mutmasslichen Täter ihre Erfolge mit zahllosen Bildern in sozialen Medien feierten. Die Zeitung «To Proto Thema» veröffentlichte entsprechende Bilder, in denen junge Männer Hände voller Goldschmuck sowie bündelweise Geldscheine, aber auch Waffen präsentieren.
Festgenommen wurde laut Polizei bei der Aktion auch ein junger Mann, der bereits im Sommer für Aufsehen gesorgt hatte: Er war während einer Reportage des Senders SKAI am Athener Stadtstrand im Hintergrund durchs Bild gelaufen, hatte einer älteren Frau die Goldkette vom Hals gerissen und war damit entkommen, während die Kamera alles dokumentierte.