Sprengsatz explodiert vor Büros der griechischen Bahnen
Vor den Büros der griechischen Bahnen ist ein Sprengsatz explodiert. Tote oder Verletzte gab es keine.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Motorrad explodierte vor den Büros der griechischen Bahnen.
- Kurz zuvor ging ein anonymer Warnanruf bei einer Zeitung ein.
- Die griechischen Bahnen stehen wegen eines Unfalls vor zwei Jahren in der Kritik.
Unbekannte haben einen mutmasslichen Bombenanschlag auf die Büros der griechischen Bahngesellschaft Hellenic Train im Zentrum von Athen verübt. Die Bombe war nach Berichten des griechischen Rundfunks (ERTNews) auf einem Motorrad angebracht, das direkt vor dem Gebäude geparkt war.
Die Polizei sperrte den Tatort ab, wie Augenzeugen berichteten. Wie es aus Kreisen der Polizei hiess, gab es keine Toten oder Verletzten. Kurz vor der Detonation habe ein anonymer Anrufer eine linke Zeitung über den bevorstehenden Anschlag informiert, berichtete der griechische Rundfunk. Die Explosion war so stark, dass sie im gesamten Stadtzentrum zu hören war, wie Augenzeugen berichteten.

An Hellenic Train gibt es anhaltende Kritik. Vor gut zwei Jahren starben 57 Menschen bei einem schweren Zugunglück in Mittelgriechenland. Damals kollidierte ein Intercity-Zug frontal mit einem Güterzug. Die Untersuchungen des Unglücks laufen noch.
Zahlreiche Angehörige der Opfer sowie politische Parteien werfen dem Bahnunternehmen und der konservativen Regierung vor, das Eisenbahnsystem vernachlässigt zu haben.
In Griechenland verüben autonome Gruppen immer wieder Anschläge mit Sprengsätzen. Diese Aktionen verstehen sie häufig als eine Art Kommentar zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.