Im Südtirol sollen zwei Drittel der Bevölkerung einen Test machen lassen. Die Provinz gilt in Italien aktuell als Hochrisiko-Zone.
Massentest
Menschen stehen vor einer Corona-Schnelltest-Einrichtung in Bozen Schlange. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis Sonntagabend sollen im Südtirol mindestens 350'000 Menschen getestet werden.
  • Mit dieser Massnahme sollen Virusträger, die keine Symptome haben, entdeckt werden.
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In der norditalienischen Provinz Südtirol ist die Beteiligung der Bürger am freiwilligen Corona-Massentest gross. Seit Öffnung der Teststationen in der kleinen Alpen-Provinz liessen bis zum Samstagmorgen fast 140'000 Menschen einen Abstrich machen.

Wie die Behörden weiter mitteilten, erhielten bis 10 Uhr des zweiten Tages insgesamt 1744 Menschen (1,3 Prozent) ein positives Resultat.

Die Reihenuntersuchung auf das Virus Sars-CoV-2 läuft an knapp 200 Testpunkten bis zum Sonntagabend. Die Landesregierung will mit der Aktion unter dem Motto «Südtirol testet» die zweite Corona-Welle schneller brechen.

350'000 Menschen sollen getestet werden

Virusträger, die nichts von ihrer Infektion ahnen, sollen entdeckt werden. Sie gelten als gefährliche Ansteckungsquelle. In der autonomen Provinz, über die ein Teil-Lockdown verhängt ist, leben gut eine halbe Million Menschen.

Bozen Massentests
Die Region Südtirol gilt in Italien momentan als Hochrisiko-Zone. - Keystone

Die Provinz Bozen-Südtirol hofft, dass am Ende zwei Drittel der Bürger und Bürgerinnen einen Antigen-Schnelltest machen. Das wären etwa 350'000 Menschen.

Sollte die Aktion die Pandemie bremsen, wollen die Politiker möglichst rasch ihre Einstufung als rote Zone aufheben. Italiens Regierung in Rom hat für solche Hochrisiko-Zonen strenge Ausgangsbeschränkungen angeordnet. Ausserdem müssen dort viele Läden zu bleiben.

Slowakei übernimmt Vorreiterrolle bei Massentests

Der Erfolg eines Massentests hängt nach Einschätzung von Experten stark von einer hohen Teilnahmequote ab. Kritiker bemängeln, dass die Resultate von Antigen-Schnelltests nicht verlässlich genug seien.

Aufwand und Kosten der Grossaktion seien zudem hoch. Österreich plant ebenfalls Massentests, die Slowakei ist mit ihren Reihentests bereits in einer neuen Runde.

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