Der Aufwand zu den Trauerfeierlichkeiten rund um den Tod der Queen übertreffen alles, was die britische Geschichte bisher gesehen hat: Vom 70. Jubiläum auf dem Thron in diesem Jahr bis zu den Olympischen Spielen 2012.
Polizisten versammeln sich entlang der Mall vor der feierlichen Prozession des Sarges von Königin Elizabeth II. vom Buckingham Palace zur Westminster Hall.
Polizisten versammeln sich entlang der Mall vor der feierlichen Prozession des Sarges von Königin Elizabeth II. vom Buckingham Palace zur Westminster Hall. - Victoria Jones/PA Wire/dpa

Die Trauerfeierlichkeiten für die in der vergangenen Woche gestorbene britische Königin Elizabeth II. haben den grössten Einsatz in der Geschichte der Londoner Polizei ausgelöst. Wie ein Sprecher der Metropolitan Police der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge am Freitag sagte, übertrifft der Aufwand zur Queen-Trauer sowohl deren 70. Jubiläum auf dem Thron in diesem Jahr als auch die Olympischen Spiele 2012. Bei dem Sportereignis waren täglich 10 000 Beamte im Einsatz. Das werde nun noch übertroffen. Eine genaue Zahl über den Umfang des Einsatzes nannte der Sprecher jedoch nicht.

Das für Montag geplante Staatsbegräbnis wird zudem die grösste Operation zum Schutz internationaler Staatsgäste, Würdenträger und anderer wichtiger Personen werden, so der Sprecher weiter.

Die auch als Scotland Yard bekannte Polizeibehörde machte eigenen Angaben zufolge im Zusammenhang mit dem Einsatz 34 Festnahmen wegen einer ganzen Reihe von Vergehen. Wegen Protesten sei aber niemand festgenommen worden. In Schottland hatte es zuvor während der Feierlichkeiten mindestens zwei Festnahmen von Personen gegeben, die sich kritisch gegenüber dem Königshaus oder einzelnen Mitgliedern geäussert hatten.

36 Kilometer lange Absperrungen

Im Einsatz in London sind nach Angaben der Polizei neben den berühmten Bobbies auch Motorradeskorten, bewaffnete Einheiten, Hundestaffeln und die Wasserpolizei. Die Absperrungen in der Innenstadt, um die Menschenmassen zu lenken, seien aneinandergereiht 36 Kilometer lang. Das Fliegen von Drohnen ist verboten.

Auch in Windsor, wo die Queen am Montag ihre letzte Ruhestätte finden soll, ist ein grosser Polizeieinsatz mit 2000 Beamtinnen und Beamten, Sicherheitschecks wie am Flughafen und Strassensperren geplant. Zudem sollen Polizeidrohnen zum Einsatz kommen, die Themse patrouilliert sowie Telefonzellen, Gullys und Mülltonnen überprüft werden.

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