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Grundsatzurteil: Mehr Geld für Überstunden bei Teilzeitjobs

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Deutschland,

Millionen in Deutschland arbeiten in Teilzeit – vor allem Frauen. Bisher werden sie bei Überstundenzuschlägen schlechter behandelt als Vollzeitbeschäftigte.

Das Bundesarbeitsgericht verbessert die Situation von Teilzeit-Arbeitskräften bei Überstunden
Das Bundesarbeitsgericht verbessert die Situation von Teilzeit-Arbeitskräften bei Überstunden. (Archivbild) - Martin Schutt/dpa

Teilzeitbeschäftigte dürfen einem Grundsatzurteil zufolge bei Überstundenzuschlägen nicht mehr schlechter behandelt werden als Vollzeitbeschäftigte. Das entschied das Bundesarbeitsgericht (8 AZR 370/20) in Erfurt.

Tarifliche Regelungen, nach denen Teilzeit-Arbeitnehmer erst dann Mehrarbeitszuschläge bekommen, wenn sie mit der Zahl der erbrachten Überstunden die Arbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten überschritten haben, verstossen demnach gegen das Diskriminierungsverbot.

Oft Frauen benachteiligt

Eine Ausnahme wäre nur möglich, wenn die Ungleichbehandlung durch sachliche Gründe gerechtfertigt sei. In Deutschland arbeiten nach Zahlen des Statistischen Bundesamts mehr als zwölf Millionen Menschen in Teilzeit. Besonders hoch ist der Anteil bei Frauen.

Die Bundesarbeitsrichter entschieden auch, dass beim Fehlen sachlicher Gründe für die bisherige Zuschlagsregelung bei Teilzeit regelmässig auch gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstossen werde. Es liege eine «mittelbare Benachteiligung wegen des (weiblichen) Geschlechts vor, wenn innerhalb der betroffenen Gruppe der Teilzeitbeschäftigten erheblich mehr Frauen als Männer vertreten sind», erklärten sie.

Die sogenannte Vollzeitquote bei Überstundenzuschlägen ist nach Angaben von Arbeitsrechtlern in vielen Tarifverträgen enthalten. Der Präzedenzfall für das Grundsatzurteil kommt aus Hessen.

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