Gutachten zu tödlichem Gondelabsturz verzögert sich weiter

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Italien,

Vor über einem Jahr kam es am Monte Mottarone zu einem tödlichen Seilbahn-Unglück, bei dem 14 Menschen starben. Das Gutachten zum Unfall verzögert sich weiter.

Der Eingang der Talstation der Seilbahn Stresa-Mottarone, westlich des Lago Maggiore in Norditalien.
Der Eingang der Talstation der Seilbahn Stresa-Mottarone, westlich des Lago Maggiore in Norditalien. - Johannes Neudecker/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 30. Juni hätte ein Gutachten zum Gondelunglück am Monte Mottarone bereit sein sollen.
  • Doch die Abgabe des Berichts der Experten verzögert sich weiter.
  • Aktuell liegen nur die ersten Untersuchungsergebnisse vor.

Erste Untersuchungsergebnisse zum Gondelunglück in Italien liegen inzwischen vor. Das komplette Gutachten der Experten kann aber erst Mitte September vorgelegt werden.

Über ein Jahr nach dem tödlichen Gondel-Absturz am norditalienischen Monte Mottarone ist die Abgabe des Gutachtens auf den 16. September verschoben worden.

Das Gericht gab einem entsprechenden Antrag der Experten statt, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Freitag meldete. Eigentlich hätte der Bericht zur Absturzursache bis 30. Juni vorgelegt werden sollen.

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Eitan überlebte als einziger das Seilbahnunglück am Lago Maggiore. - sda - Keystone/Vigili del Fuoco Firefighters/AP/-

Die Gutachter stellten Berichten zufolge drei beschädigte Drähte an einem wichtigen Verbindungsteil zwischen dem Zugseil und der Gondel fest. Hätte man bei der Wartung den Schaden festgestellt, hätte das Verbindungsteil ausgetauscht werden müssen. So zitierte Ansa weiter aus den ersten Untersuchungsergebnissen.

Auslöser: Riss eines Zugseils

Am 23. Mai 2021 stürzte die Kabine kurz vor der Einfahrt in die Bergstation ab und riss 14 Menschen in den Tod. Nur ein kleiner Junge aus Israel überlebte das Unglück schwer verletzt.

Auslöser war der Riss des Zugseiles, dessen Ursache bislang nicht abschliessend geklärt ist. Eigentlich hätte das Unglück durch Notbremsen verhindert werden können, die in so einem Fall am parallel laufenden Tragseil gegriffen hätten. Die Notbremsen waren allerdings durch Klammern unerlaubterweise blockiert, weil sie zuvor für Störungen im Betrieb sorgten.

Die Seilbahn, die von Stresa hinauf zum Monte Mottarone führt, ist noch ausser Betrieb und von den Behörden beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt zwölf Menschen und zwei Firmen.

Laut Ansa sagte das Gericht wegen des verschobenen Abgabetermins zwei geplante Verhandlungen ab und terminierte sie für den 20. und 21. Oktober neu.

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