Hacker legen wichtiges Krankenhaus in Barcelona lahm
Eines der grössten und wichtigsten Spitäler in Barcelona ist am Sonntag durch einen Hacker-Angriff lahmgelegt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eines der wichtigsten Spitäler in Barcelona ist Opfer eines Cyber-Angriffs geworden.
- Als Folge habe man 150 Operationen und 3000 Patiententermine absagen müssen.
- Weiterhin durchgeführt würden nur dringende Eingriffe.
Ein Cyberangriff hat das Hospital Clínic in Barcelona, eines der grössten und wichtigsten Krankenhäuser der spanischen Metropole, weitgehend lahmgelegt. Wegen der Attacke habe man am Montag 150 Operationen und rund 3000 Patiententermine absagen müssen, teilten die Klinikleitung und Sprecher der katalanischen Regionalregierung am Montagmittag mit.
Zudem seien unter anderem auch die Strahlenbehandlungen von Krebskranken alle ausgefallen. Dringende Eingriffe würden aber weiterhin durchgeführt, und die Notaufnahme sei im Universitätskrankenhaus ebenfalls in Betrieb, hiess es.
Angriff aus Ausland
Der Angriff sei am Sonntag erfolgt, erklärte der katalanische Sekretär für Telekommunikation und digitale Transformation, Sergi Marcén. Er sei komplex und aus dem Ausland durchgeführt worden. Die Polizei der Region Katalonien, die Mossos d'Esquadra, habe gemeinsam mit Europol und Interpol bereits Ermittlungen eingeleitet. Den ersten Erkenntnissen zufolge hätten die Hacker auch Patientendaten abgegriffen, aber man analysiere alles noch, betonte Marcén.
Hinter dem Angriff vermutet der Chef der katalanischen Behörde für Cybersicherheit, Tomàs Roy, die kriminelle Hackergruppe «Ransom House», die für Lösegeldforderungen bekannt sei. Noch sei allerdings keine Forderung eingegangen. Katalonien werde mit den Kriminellen nicht verhandeln und auch «nicht einen einzigen Cent zahlen», wurde Marcén von der Zeitung «La Vanguardia» zitiert.