Fünf Jahre nach dem antisemitischen Anschlag in Halle läuteten um 12:03 Uhr die Kirchenglocken zum Gedenken an die Opfer.
Halle
Fünf Jahre nach dem antisemitischen Anschlag in Halle läuteten um 12:03 Uhr die Kirchenglocken zum Gedenken an die Opfer. (Symbolbild) - sda - Keystone/ZB/Jan Woitas

Fünf Jahre nach dem antisemitischen Anschlag in der ostdeutschen Stadt Halle ist dort der Opfer gedacht worden. Um 12.03 Uhr läuteten in der Stadt die Kirchenglocken. Zu dieser Uhrzeit vor fünf Jahren fielen die ersten Schüsse an der Synagoge.

Der Angriff habe mit grausamer Deutlichkeit vor Augen geführt, zu welcher Gewalt ein Mensch fähig sei, der von antisemitischen, rassistischen und rechtsextremen Gedanken getrieben sei, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bei einem Gedenken im Hof der Synagoge.

Gesellschaftliche Muster nach Anschlag

In der Tat eines Einzelnen zeigten sich aber auch Muster und Einstellungen, die sich in der Gesellschaft auf erschreckende Weise verbreiteten. Dies habe sich in ganz Deutschland auch in den Jahren nach dem Anschlag deutlich gezeigt, so Haseloff weiter.

Vor fünf Jahren hatte ein rechtsextremer Attentäter versucht, die Synagoge von Halle am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur zu stürmen. Als es ihm nicht gelang, die schwere Eichentür aufzubrechen, erschoss er in der Nähe zwei Menschen und verletzte mehrere weitere. Der Attentäter wurde Ende 2020 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschliessender Sicherungsverwahrung verurteilt.

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