Nach einer finalen Gerichtsentscheidung über das todgeweihte Alpaka «Geronimo» fürchtet Halterin Helen Macdonald die Vollstreckung des Todesurteils.
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Das Alpaka «Geronimo» steht auf einer Weide der Shepherds Close Farm. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Alpaka namens «Geronimo» wurde zweimal positiv auf Rindertuberkulose getestet.
  • Das Gericht sprach ein Todesurteil gegen das Tier aus, da die Krankheit ansteckend ist.
  • Die Halterin weigert sich vehement und ist in Alarmbereitschaft.
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Nach Ablauf einer Gnadenfrist sei die Halterin des Alpakas nun in «höchster Alarmbereitschaft». Ein Gericht hatte zuvor die angeordnete Tötung des Tieres bestätigt. Das Alpaka sei zweifach positiv auf Rindertuberkulose getestet worden sein. Die Krankheit gilt als ansteckend.

Die Tierzüchterin hält die Tests jedoch für fehlerhaft und fordert einen genaueren Bluttest, weil sie «Geronimo» für gesund hält.

Da Umweltminister George Eustice ihre Anrufe nicht beantworte, solle Premierminister Boris Johnson sich in den Fall einschalten. «Es ist die Unsicherheit, die Angst, der Stress, das Nicht-schlafen-können», klagte sie. «Können wir das nicht beenden, Boris und Herr Eustice?»

Eine installierte Webcam um «Geronimo» rund um die Uhr beobachten zu können

Das Schicksal ihres tierischen Gefährten hatte in den vergangenen Wochen die Nation gespalten und weit darüber hinaus Schlagzeilen gemacht. Macdonald und ihre Unterstützer kamen sogar bis in die Londoner Downing Street, um für ihr Anliegen zu kämpfen.

Madconald erklärte am Wochenende jedoch auch, sie werde sich nicht dem Gesetz entgegenstellen, sollte ein Tötungskommando auf ihren Hof kommen. Diese «sinnlose Tötung» werde dann aber «vor den Augen der Weltöffentlichkeit» stattfinden, so die gelernte Tierpflegerin. Über eine extra eingerichtete Webcam ist es im Internet möglich, «Geronimo» rund um die Uhr im Auge zu behalten.

Macdonald bekommt regionale Unterstützung

Am Sonntag hängten Unterstützer auf dem Hof in Wickwar ein Transparent mit der Aufschrift «Framed by Defra» auf. Eine Anklage an das britische Umweltministerium (Department for Environment, Food & Rural Affairs, kurz Defra). Das «Geronimo» nach Ansicht von Macdonald zu Unrecht abschlachten will und mit seiner Entscheidung gebrandmarkt hat.

Das Umweltministerium kündigte nach der Gerichtsentscheidung in dieser Woche an, der Halterin bis Freitagabend Zeit zu geben. Sie könne «Geronimo» selbst töten - was diese jedoch nicht tat. Ob und wann die Regierung London nun ein Todeskommando nach Wickwar schickt, blieb am Wochenende unklar.

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