Hamburger Hafen und Logistik über die Auswirkungen des Ukrainekriegs
Auch die Hamburger Hafen und Logistik AG bekommt die Folgen des Ukraine-Kriegs zu spüren. In einem Statement äusserte sie sich zur derzeitigen Situation.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Hamburger Hafen und Logistik AG äussert sich zu den Auswirkungen des Ukrainekriegs.
- Der in der Ukraine gelegene Hafen Odessa ist seit der russischen Invasion ausser Betrieb.
- Seit Beginn des Kriegs stellte das Unternehmen alle Transporte nach Russland ein.
Während der Krieg im Osten Europas wütet, spürt die ganze Welt die Auswirkungen davon. Der Ukraine-Krieg liess die Benzinpreise in die Höhe schiessen, der russische Export von Gütern ging drastisch zurück. In einer Stellungnahme äussert sich HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath zu den jüngsten Ereignissen der Ukraine und deren Auswirkungen für das Logistikunternehmen.
Durch die von der EU verhängten Sanktionen sei die Aktiengesellschaft nicht bedeutsam in ihrer Tätigkeit eingeschränkt. Auch die temporäre Schliessung des ukrainischen Hafens Odessa tangiere die Wirtschaftstätigkeit des Unternehmens nur leicht. Darüber berichtete die Plattform «finanzen.ch» am vergangenen Freitag.
Logistik heisst auch immer, Volatilität zu managen
Des Weiteren führte Angela Titzrath aus, dass das Logistikunternehmen auf einem sehr stabilen Fundament stehe. Selbst unter den beschwerlichen Bedingungen in Folge der Corona-Pandemie erzielte Hamburger Hafen und Logistik positive Ergebnisse.
Titzrath: «Logistik heisst auch immer, Volatilität zu managen. Dieser Herausforderung stellen wir uns. Denn wir sind uns unserer Verantwortung als Dienstleister für die Industrienation Deutschland bewusst. Unternehmen und Verbraucher können sich darauf verlassen, dass wir sie weiterhin zuverlässig mit Waren und Gütern versorgen.»
Die Hamburger Hafen und Logistik AG pflegt eine jahrelange Geschäftsbeziehung mit der Ukraine. Seit 2001 ist die HHLA am Hafen Odessa aktiv. Der Containerterminal ist für die Versorgung der Ukraine von grosser Wichtigkeit.
Zukunft des Hafens Odessa ungewiss
Als die russische Invasion am 24. Februar 2022 begann, wurde der Hafen geschlossen und die 480 Mitarbeiter erstmals freigestellt. Aufgrund der derzeit unsicheren Lage in der Ukraine können noch keine Angaben bezüglich des Procederes gemacht werden. Ob und wann der Container Terminal Odessa (CTO) seinen Betrieb aufnehmen kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.
«Der CTO-Anteil am Umschlag und Ergebnis des Teilkonzern Hafenlogistik lag im Geschäftsjahr 2020 jeweils im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.» Das liess «finanzen.ch» verlauten. Auch wurden zum Jahresende 2020 beinahe alle verrichteten Investitionen in Höhe von 170 Millionen Euro bereits beglichen.
Hamburger Hafen und Logistik stellte Transporte an Russland ein
Die CTO sei zudem von Hamburger Hafen und Logistik solide versichert. Beispielsweise sei ein wesentlicher Teil des Vermögens des CTO im Kriegsfall abgedeckt. Angela Titzrath teilte mit, dass Hamburger Hafen und Logistik aufgrund der Versicherungen keine ausgeprägte finanzielle Belastung zu befürchten haben müsse.
Nach Verhängung der EU-Sanktionen stellte auch die HHLA jegliche Transporte von Container an Russland ein. Im Geschäftsjahr 2020 betrug der Gewinn durch Containertransporte an Russland rund 3 Prozent. Bereits nach der Annexion der Krim ging der Handel mit Russland deutlich zurück.
Das nächste Statement von Hamburger Hafen und Logistik wird zur Publikation des Konzernabschlusses am 24. März 2022 erwartet.