Harris und Macron bemühen sich um Entspannung nach U-Boot-Streit
Emmanuel Macron und Kamala Harris haben sich bei einem Treffen in Paris um eine weitere Normalisierung der Beziehung ausgesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Emmanuel Macron und Kamala Harris wollen die Beziehungen wieder verbessern.
- Zuvor stritten Frankreich und die USA über die U-Boot-Krise.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und US-Vizepräsidentin Kamala Harris haben sich bei einem Treffen in Paris um eine weitere Normalisierung der Beziehung zwischen beiden Ländern nach der U-Boot-Krise bemüht. Beide trafen sich im Élyséepalast am Mittwoch am Vorabend einer internationalen Friedenskonferenz sowie der für Freitag angesetzten Libyenkonferenz in Paris.
Aukus-Bündnis als Streitpunkt
Frankreich und den USA sei an Stabilität und Frieden für Libyen und die Region gelegen, hiess es aus dem Élyséepalast nach dem Treffen. Der Klimawandel, die Weltgesundheit und der Kampf gegen die Corona-Pandemie waren weitere Themen der Besprechung. Zu dem Streit zwischen den Nato-Partnern war es gekommen, als die USA im September mit Grossbritannien und Australien ein neues Sicherheitsbündnis für den Südpazifik bekanntgaben.
In dem unter der Abkürzung Aukus bekannten Bündnis soll Australien Zugang zur US-Technik für Bau und Betrieb von Atom-U-Booten gegeben werden. Das bedeutete, dass Frankreich ein 56-Milliarden-Euro-Geschäft für U-Boote mit Dieselantrieb für Australien verlor. Das hatte in Paris zu wütenden Reaktionen geführt und Zweifel an der Verlässlichkeit der transatlantischen Partnerschaft genährt.
Macron und Harris betonten bei dem Treffen die gemeinsamen Werte und Interessen beider Länder. Es gehe darum, an einer Zukunft als Partner zu arbeiten, sagte Harris. Es gelte, die nach einem Treffen von US-Präsident Joe Biden und Präsident Macron Ende Oktober gefundene Verständigung zur Beilegung des Streits fortzuführen.