Herta Müller liest Texte gegen Antisemitismus
Kommenden Freitag werden im Deutschen Theater Berlin Texte gegen Antisemitismus gelesen. Mann will sich, mit der jüdischen Bevölkerung solidarisieren.
Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und weitere Persönlichkeiten wollen im Deutschen Theater in Berlin mit Lesungen ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen. Neben Müller sollen am kommenden Freitag (10. November) unter anderem die Autorin Thea Dorn, der Schauspieler Ulrich Matthes und die Frauenrechtlerin Seyran Ateş auf der Bühne stehen, wie das DT mitteilte.
Sie werden etwa Texte von Hannah Arendt, Jean Améry und Gabriele Tergit lesen. Der von der Autorenvereinigung PEN Berlin organisierte Abend mit dem Titel «Nie wieder ist jetzt» sei kostenlos.
«Solidarität mit jüdischen Mitbürger:innen»
«Wir möchten uns mit den in Deutschland lebenden jüdischen Mitbürger:innen solidarisch zeigen», sagte Intendantin Iris Laufenberg laut Mitteilung. «Wir müssen weiterhin jüdische Kultureinrichtungen, Museen oder Restaurants und Geschäfte besuchen, wir sollten das jetzt erst recht tun und damit ein Zeichen gegen die Angst, für Solidarität und ein friedliches Miteinander setzen.»
Das Berliner Ensemble lädt am Donnerstag (9. November) anlässlich des 85. Jahrestags der Reichspogromnacht zu einer Zusatzveranstaltung mit dem Publizisten Michel Friedman. Er spreche mit dem Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang und Felix Klein, dem Antisemitismusbeauftragten der deutschen Regierung, über das Thema Judenhass, hiess es in einer Ankündigung des Theaters. Am 9. November 1938 und danach hatten Schlägertrupps im Deutschen Reich Synagogen und jüdische Geschäfte zerstört.