Inflation

Hohe Energiepreise treiben Inflation im Euroraum auf 7,5 Prozent

Keystone-SDA
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Luxemburg,

Seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahr 1999 war die Inflationsrate nie so hoch. Analysten wurden vom Preissprung überrascht.

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Der Euro verliert noch mehr an Wert. - Marijan Murat/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Euroraum sind die Verbraucherpreise weiterhin hoch und treiben die Inflation hoch.
  • Die Inflationsrate im Euroraum war seit dem Jahr 1999 nicht mehr so hoch.
  • Für dieses Jahr wird auf den Märkten mit einer Erhöhung des Leitzinses gerechnet.

Im Euroraum hat sich der Höhenflug der Verbraucherpreise fortgesetzt und die Inflation auf ein Rekordhoch getrieben. Stärkster Treiber der Teuerung bleiben hohe Kosten für Energie. Im März stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 7,5 Prozent. Das teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mit.

Analysten wurden von der Stärke des Preissprungs überrascht. Sie hatten im Schnitt nur einen Anstieg von 5,9 Prozent im Februar auf 6,7 Prozent erwartet.

Inflationsrate so hoch wie nie

Die Inflationsrate im Euroraum war noch nie so hoch seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahr 1999. Seit dem vergangenen Sommer hat sich die Teuerung kontinuierlich verstärkt, wobei zuletzt bereits Rekordwerte erreicht wurden. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im März um 2,5 Prozent. Auch hier fiel der Preissprung deutlich stärker als erwartet aus.

Getrieben wurde die Teuerung einmal mehr durch einen extrem starken Anstieg der Preise für Energie. Diese haben sich zum Vorjahresmonat um 44,7 Prozent verteuert. Lebens- und Genussmittel waren im März 5,0 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Kommt es zu einer Leitzinserhöhung?

Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg die Kernrate der Verbraucherpreise im März auf 3,0 Prozent, nach 2,7 Prozent im Vormonat. Die Kerninflation ist weniger schwankungsanfällig und wird daher von vielen Ökonomen als verlässlicheres Mass für den Inflationstrend angesehen.

Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird deutlich überschritten. An den Märkten wird mittlerweile fest mit mindestens einer Leitzinserhöhung in diesem Jahr gerechnet. Mit höheren Leitzinsen kann eine steigende Inflation in der Eurozone bekämpft und Preisstabilität gewährleistet werden.

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