Humanitäre Hilfe für 1,5 Millionen Flüchtlinge
In der Türkei haben 1,5 Millionen Syrer humanitäre Hilfe erhalten. Die EU unterstützt die Türkei insgesamt mit bis zu sechs Milliarden Euro.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Türkei haben 1,5 Millionen Flüchtlinge humanitäre Hilfe erhalten.
- Dies gescheit im Rahmen des Flüchtlingspakts, der die Türkei mit der EU abgeschlossen hat.
Im Rahmen der EU-Milliardenhilfe zur Versorgung syrischer Flüchtlinge in der Türkei haben nach Angaben der EU-Kommission bislang 1,5 Millionen Menschen humanitäre Hilfe erhalten. Sie seien nun «in der Lage, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen und ein Leben in Würde zu führen», sagte der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides heute Montag in Brüssel.
Die Unterstützung der Türkei in den Jahren 2016 bis 2019 mit bis zu sechs Milliarden Euro – für humanitäre Hilfe, aber auch für nicht humanitäre Projekte – war mit dem im März 2016 geschlossenen Flüchtlingspakt vereinbart worden. Er sieht vor, dass die EU alle Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen, zurückschicken kann. Im Gegenzug nehmen EU-Staaten der Türkei schutzbedürftige Flüchtlinge aus Syrien ab und finanzieren Hilfen für in der Türkei lebende Flüchtlinge.
Familien von mehr als 410'000 Kindern unterstützt
Zur humanitären Hilfe gehört nach Angaben der EU-Kommission, dass Flüchtlinge eine Debitkarte erhalten, um Grundlegendes wie Lebensmittel, Medikamente oder ihre Miete selbst zahlen zu können. Ausserdem gebe es an Bedingungen geknüpfte Zahlungen für Bildung. Bislang seien die Familien von mehr als 410'000 Kindern unterstützt worden, die regelmässig zur Schule gehen.
Noch im November hatte der Europäische Rechnungshof allerdings kritisiert, dass die Mittel deutlich effizienter ausgegeben werden könnten. Rund die Hälfte der mit dem Geld finanzierten humanitären Projekte habe bislang nicht die geplanten Ergebnisse erzielt, hiess es.