Hunderte Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen Waldbrand in Griechenland
Das Wichtigste in Kürze
- Hauptfeuerfront dank günstigerer Wetterbedingungen unter Kontrolle.
Dank günstigerer Wetterbedingungen gelang es ihnen zwar am Freitagabend, die grösste Feuerfront unter Kontrolle zu bringen. Doch seien immer noch mehrere Brände aktiv, sagte Feuerwehrchef Stefanos Kolokouris am Samstag dem Fernsehsender ANT1.
Das Feuer war am späten Mittwochabend in der Nähe des Naturschutzgebiets der Gerania-Bergkette rund 90 Kilometer westlich von Athen ausgebrochen und hatte sich rasch ausgebreitet. Fast 20 Dörfer mussten evakuiert werden, mehrere Häuser wurden zerstört.
Trotz des Einsatzes von 270 Feuerwehrleuten und 16 Flugzeugen verbrannten bis Samstag auf einer Fläche von 55 Quadratkilometern Kiefernwald, Weinberge und Olivenhaine. Das ganze Ausmass des Schadens lässt sich nach Angaben des Zivilschutzes erst abschätzen, wenn alle Brände vollständig unter Kontrolle sind.
Feuerwehrchef Kolokouris sprach von einem der grössten Feuer der vergangenen «20 bis 30 Jahre». Es sei zudem ungewöhnlich früh in der Saison ausgebrochen. Der Experte Euthymios Lekkas von der Universität Athen bezeichnete den Brand als «ökologische Katastrophe». Nun müsse alles getan werden, um Erdrutsche und verheerende Überschwemmungen im Herbst zu vermeiden.
Starke Trockenheit, heftiger Wind und Temperaturen von mehr als 30 Grad lösen in Griechenland jeden Sommer verheerende Waldbrände aus. Vor drei Jahren starben bei der bisher schwersten Brandkatastrophe des Landes im Badeort Mati nahe Athen 102 Menschen.