Ifo-Umfrage: Anteil der Beschäftigten im Homeoffice sinkt im April leicht
Der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice ist laut Ifo-Umfrage wieder leicht gesunken.
Das Wichtigste in Kürze
- Wert bei knapp 31 Prozent - Forschungsinstitut schätzt Potenzial auf 56 Prozent.
Nach 31,7 Prozent im März arbeiteten im April 30,8 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ganz oder teilweise von zuhause aus, wie das Ifo-Institut in München am Montag mitteilte. «Die verschärfte Pflicht zum Heimbüro in Corona-Zeiten scheint zu verpuffen», erklärte Ifo-Homeoffice-Experte Jean-Victor Alipour.
Der leichte Rückgang zeigt sich den Angaben zufolge quer durch viele Branchen. In der Industrie sank der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice demnach von 23,4 auf 22,4 Prozent, bei den Dienstleistern von 42,6 auf 41,1 Prozent und im Handel von 19 auf 18,9 Prozent der Beschäftigten. Nur auf dem Bau stieg der Anteil von 8,3 auf 11,3 Prozent.
Das Ifo-Institut schätzt, dass über alle Branchen 56 Prozent der Beschäftigten Arbeit im Heimbüro zumindest teilweise umsetzen könnten. Die Nutzung und das Potenzial unterscheiden sich aber in grossem Masse nach den Wirtschaftszweigen. An der Spitze bei der Nutzung liegen die Erbringer von Dienstleistungen der Informationstechnik mit 79,8 Prozent; ihr Potenzial liegt laut Ifo bei 87,4 Prozent. In der Pharmabranche liegt die Nutzung bei 39,4, aber 62,6 Prozent wären möglich.