Ikea nimmt Marabou-Schokolade aus deutschem Sortiment
Das Wichtigste in Kürze
- Ikea will ich von mehreren Mondelez-Produkten trennen.
- Als erstes wird die beliebte Marabou-Schokolade aus dem Laden verbannt.
- Dieser Beschluss könnte im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg stehen.
Zu einem Ikea-Bummel gehört für viele der Besuch am Hotdog-Stand. Danach landet oft noch eine Tafel Marabou im Einkaufskorb. Nun will sich das Möbelhaus jedoch von der Schokoladenmarke trennen. Ob dies auch auf den Schweizer Markt zutrifft, ist noch nicht bekannt, allerdings wahrscheinlich.
Seit einigen Jahren bereits fokussiere sich Ikea vermehrt auf die Produktion eigener Süsswaren, teilte eine Ikea-Sprecherin auf dpa-Anfrage mit.
Mehrere Mondelez-Produkte betroffen
Derzeit umfasse das Sortiment noch verschiedene Schokoladenprodukte von Lieferanten, die zu Mondelez gehörten. Ikea werde diese Produkte jedoch nach und nach aus dem Sortiment nehmen, das gelte auch für den deutschen Markt. In Skandinavien war über den Entschluss des Möbelriesen bereits vor einigen Tagen berichtet worden.
Nach Angaben von Ikea Deutschland betrifft der Schritt grundsätzlich Produkte der Mondelez-Marken Marabou und Daim. Diese werden demnach noch bis Ende August abverkauft.
Mondelez steht auf schwarzer Liste
Der US-Lebensmittelkonzern Mondelez ist wegen seiner Aktivitäten in Russland von der ukrainischen Antikorruptionsbehörde auf eine schwarze Liste gesetzt worden. Auch die Schokoladenmarke Milka ist Teil von Mondelez. Mehrere Unternehmen, Behörden und Verbände in Skandinavien boykottieren seitdem Produkte des Konzerns oder setzten ihre entsprechende Zusammenarbeit aus.
Inwieweit der Boykott eine Rolle bei dem Entschluss von Ikea spielte, kommentierte der Konzern nicht. Von Ikea Deutschland hiess es jedoch, die Entscheidung, die Produkte auslaufen zu lassen, bestehe schon länger. Er sei Teil der langfristigen Fokussierung auf eigene Süsswaren.