Impfstoffe von Biontech und Astrazeneca wirksam gegen indische Corona-Variante
Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Astrazeneca erweisen sich einer britischen Studie zufolge wirksam gegen die indische Corona-Variante.
Das Wichtigste in Kürze
- Britische Studie: Bis zu 88-prozentige Wirksamkeit des mRNA-Vakzins von Biontech.
Aus der am Samstag veröffentlichten Untersuchung von Public Health England (PHE) geht hervor, dass das mRNA-Vakzin von Biontech zwei Wochen nach der zweiten Dosis zu 88 Prozent wirksam gegen symptomatische Erkrankungen durch die indische Variante ist, während der Impfstoff von Astrazeneca eine Wirksamkeit von 60 Prozent aufwies.
Für die Studie wurden 12.675 Virus-Proben verwendet, von denen 1054 Fälle zur indische Variante gehörten. Nach Angaben von PHE wurden in England zwischen dem 1. Februar und dem 18. Mai mindestens 2889 Fälle der indischen Variante verzeichnet. Davon wurden 104 Menschen im Krankenhaus behandelt, sechs Menschen starben.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock begrüsste die Studien-Ergebnisse, die er als «bahnbrechend» bezeichnete. Grossbritanniens Regierung verlässt sich stark auf die gut voranschreitende Impfkampagne, musste zuletzt aber Kritik einstecken, da sich die gefährliche indische Variante in dem Land ausbreitet. Um deren Verbreitung zu stoppen, wurde der Abstand zwischen zwei Impfdosen für die über 50-Jährigen und besonders gefährdete Menschen von maximal drei Monaten auf acht Wochen verkürzt.
Bislang erhielten mehr als sieben von zehn Erwachsenen in Grossbritannien eine erste Dosis des Covid-19-Impfstoffs, mehr als vier von zehn haben bereits zwei Dosen erhalten. Grossbritannien ist das am schwersten von der Pandemie getroffene Land Europas. Mehr als 127.000 Menschen starben seit Pandemiebeginn an den Folgen einer Coronainfektion.
Die zuerst in Indien entdeckte Coronavirus-Variante B.1.617 hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits in dutzende Länder und auf allen Kontinenten ausgebreitet. Die WHO hat B.1.617 als «besorgniserregend» eingestuft, da die Variante ansteckender und möglicherweise auch unempfindlicher gegen Antikörper sein könnte.