Reisende aus Deutschland müssen sich bei einer Einreise nach England nicht mehr in Corona-Quarantäne begeben.
Ankömmling im Flughafen von Manchester.
Ankömmling im Flughafen von Manchester. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Regierung in London kündigt weitere Lockerungen der Corona-Regeln an.
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Auch für Ankömmlinge aus Frankreich, Spanien und Italien trat die Ausnahmeregelung am Freitag in Kraft, zusätzlich wurde Serbien auf diese Liste aufgenommen.

Die Vorschrift, wonach sich Einreisende für zwei Wochen in Isolation begeben müssen, war am 8. Juni für ganz Grossbritannien in Kraft getreten. Aus Zahlen der Polizei, die am Freitag veröffentlicht wurden, geht allerdings hervor, dass zumindest bis zum 22. Juni niemand nach seiner Einreise nach England oder Wales von der Polizei wegen Verstössen gegen die Quarantäne-Pflicht mit einer Strafe belegt wurde.

Wie die Nachrichtenagentur Press Association am Freitag weiter berichtete, wurden lediglich zehn Strafzettel für Passagiere ausgestellt, die sich in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht an die Maskenpflicht gehalten hatten. Der Grenzschutz verhängte dem Bericht zufolge drei Strafen wegen Verstössen gegen die Corona-Regeln - gegen zwei Briten und einen Bürger aus einem anderen europäischen Land.

Grossbritannien ist das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land Europas. Rund 290.000 Ansteckungen wurden hier nachgewiesen, mehr als 44.600 Infizierte starben. Mittlerweile hat sich das Infektionsgeschehen abgeschwächt.

Deutschland hat mit weniger als 200.000 Infizierten und gut 9000 Todesopfern deutlich niedrigere Fallzahlen. Wegen der Quarantäne-Pflicht hatte das Auswärtige Amt in Berlin von allen nicht notwendigen Reisen in das Vereinigte Königreich dringend abgeraten.

Die Regierung in London will die Corona-Regeln weiter lockern. Ab Samstag sollen in England Freibäder wieder öffnen und Freiluft-Vorstellungen erlaubt sein. Die Besucherzahlen sollen dabei so begrenzt werden, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können.

Schönheitssalons, Kureinrichtungen und Tätowierer dürfen ihre Dienste ab Montag wieder anbieten, allerdings keine Behandlungen nahe am Gesicht. Ab dem 25. Juli sollen in England Hallenbäder und Sporthallen wieder öffnen.

Die britische Regierung will nach der Corona-Krise schnell die Wirtschaft wieder beleben. Bei der Ankündigung der neuen Lockerungen rief Kulturminister Oliver Dowden seine Mitbürger auf, Eintrittskarten für Open-Air-Theatervorführungen und -Konzerte zu kaufen, «in ihre örtliche Galerie zu gehen und örtliche Unternehmen zu unterstützen».

Am Montag hatte die Regierung von Premierminister Boris Johnson ein Konjunktur-Programm für den Kulturbereich mit einem Umfang von 1,57 Milliarden Pfund (1,75 Milliarden Euro) angekündigt.

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