Beatmungsgeräte werden dringend benötigt. Ein Hersteller braucht das 80-fache an Halbleiter-Komponenten für die Produktion - Infineon profitiert.
Beatmungsgeräte auf der Intensivstation des Universitätsklinikums. Für die Steuerung der Anlagen per Halbleiter hat Infineon einen Grossauftrag erhalten. Foto: Uwe Anspach/dpa
Beatmungsgeräte auf der Intensivstation des Universitätsklinikums. Für die Steuerung der Anlagen per Halbleiter hat Infineon einen Grossauftrag erhalten. Foto: Uwe Anspach/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Chiphersteller Infineon hat einen Grossauftrag zur Lieferung von Teilen für Beatmungsgeräte erhalten.
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Dabei geht es um 38 Millionen Leistungshalbleiter zur Steuerung von Elektromotoren, die in den nächsten drei bis sechs Monaten geliefert werden sollen, wie eine Sprecherin am Freitag sagte. Finanziell gehe es für das Unternehmen aus Neubiberg bei München um ein Volumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Zum Auftraggeber hiess es von Infineon nur, dass es sich um einen weltweit führenden Produzenten von Beatmungsgeräten handle. Dessen normales Bestellvolumen habe sich mit der Order verachzigfacht. Wie viele Geräte sich mit den Chips bauen lassen, sagte die Sprecherin nicht. Es werden aber mehrere pro Gerät verwendet.

Der aktuelle Auftrag dürfte nicht der einzige bleiben: «Wir erleben derzeit eine Hinwendung hin zu medizintechnischen Geräten», sagte Vorstandsmitglied Helmut Gassel. «Zahlreiche Hersteller erweitern oder verändern ihren Produktfokus und fragen bei uns die notwendigen Komponenten an, um schnell der besonderen Nachfrage nachzukommen.» Namen nannte Infineon nicht. Der Konzern sieht sich als Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern. Man sei froh, damit «zur Bewältigung der Krise beitragen zu können», sagte Gassel.

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