Insektensterben weltweit wird immer schlimmer
Laut Wissenschaftlern würden Insekten in einigen Jahrzehnten ausgestorben sein, wenn man nichts tut. Pestizide seien eine Hauptursache des Insektensterbens.
Das Wichtigste in Kürze
- Fast die Hälfte der Arten ist bedroht.
- In einigen Jahrzehnten könnten die Insekten ausgestorben sein.
Fast die Hälfte der Insekten ist einer neuen Studie zufolge weltweit vom Insektensterben betroffen - ein «katastrophaler Einbruch der natürlichen Ökosysteme», wie die Verfasser schreiben.
Alarmierend: "40 Prozent aller Insektenarten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben". Es braucht jetzt dringend Massnahmen gegen das #Insektensterben: Mehr Ausgleichsflächen und weniger Pestizide/Düngemittel. @Trinkwasser_ch https://t.co/Ru8JQMFnkc
— Tiana Moser (@tiana_moser) February 12, 2019
Die Schlussfolgerung der Wissenschaftler ist eindeutig: «Wenn wir unsere Art der Nahrungsmittelproduktion nicht ändern, werden die Insekten in einigen Jahrzehnten den Weg der Auslöschung gegangen sein», heisst es in dem Beitrag, der in der kommenden Ausgabe der Fachzeitschrift «Biological Conservation» erscheint.
Instektensterben wegen Pestiziden
Die seit sechs Jahrzehnten praktizierte intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden, die Zerstörung von Lebensraum - all das trage zum Insektensterben, zur Gefährdung der Vogelwelt und der Natur insgesamt bei, schreiben die Studienautoren Francisco Sánchez-Bayo und Kris Wyckhuys von den australischen Universitäten Sydney und Queensland . Deshalb müsse dringend gegengesteuert werden. Denn Insekten seien «von lebenswichtiger Bedeutung für die globalen Ökosysteme».
Die Autoren weisen darauf hin, dass etwa ein Drittel der Tierarten weltweit sei vom Aussterben bedroht sei. Dieser Wert steige jedes Jahr um einen Prozentpunkt. Der Anteil der Insekten liege dabei mit 41 Prozent zwei Mal so hoch wie bei den Wirbeltieren.