Israel im Abseits: Fussball zwischen Sicherheit und Isolation
Israels Fussball steht vor neuen Herausforderungen. Sicherheitsbedenken und politische Spannungen beeinflussen zunehmend den Spielbetrieb.
Israels Fussballnationalmannschaft tritt am Donnerstag in Paris gegen Frankreich an. Das Spiel steht unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen.
Laut «ZDF» werden dafür nämlich rund 4000 Polizisten im Einsatz sein.
Der israelische Sicherheitsrat rät ausserdem von einem Stadionbesuch ab. Diese Warnung folgt auf Vorfälle in Amsterdam, wo Maccabi Tel Aviv-Fans angegriffen wurden.
Historische Isolation im Fussball
Israels Fussball blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Seit 1994 ist das Land Mitglied der UEFA. Zuvor war es jahrzehntelang isoliert.
In den 1950er Jahren verboten arabische Staaten ihren Bürgern Wettkämpfe gegen Israel. Politische Konflikte verschärften die Situation weiter.
1974 schloss der asiatische Fussballverband Israel aus. Die FIFA reagierte zögerlich, um Konflikte mit arabischen Ländern zu vermeiden.
Neue Hoffnung in Europa
Der Beitritt zur UEFA 1994 brachte Veränderungen. Israelische Spieler wechselten vermehrt in europäische Ligen. Das Land richtete 2013 die U-21-EM aus.
Diplomatische Fortschritte schienen die Lage zu entspannen. Israel knüpfte Beziehungen zu Golfstaaten, berichtet das «ZDF».
2020 wechselte erstmals ein israelischer Nationalspieler in einen arabischen Golfstaat. Die Hoffnung auf Normalisierung wuchs.
Aktuelle Herausforderungen
Seit Oktober 2023 hat sich die Situation erneut verschärft. Israels Nationalteam trägt Heimspiele in Ungarn aus.
Maccabi Tel Aviv weicht für Europa League-Spiele nach Belgrad aus. Politische Verbindungen spielen dabei eine Rolle.
Das Spiel in Paris wird von Protesten begleitet. Trotz Macrons angekündigtem Besuch werden nur wenige Zuschauer erwartet.