Israel-Klimaaktivisten greifen Greta Thunberg nach Palästina-Post an
Am Freitag rief Greta Thunberg zu einem Solidaritätsstreik für Gaza und Palästinenser auf. Das sorgt bei israelischen Klimaaktivisten für Empörung.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Post auf X rief Greta Thunberg zur Solidarität mit Gaza und Palästinensern auf.
- Israelische Klimaaktivisten sind deswegen «zutiefst verletzt, schockiert und enttäuscht».
- In einem offenen Brief bezeichnen sie Greta als «schlecht informiert und oberflächlich».
Mit einem Post auf X (ehemals Twitter) sorgt Klimaaktivistin Greta Thunberg für mächtig Wirbel: Am Freitag hatte sie zu einem Solidaritätsstreik für Gaza und Palästinenser aufgerufen.
«Die Welt muss ihre Stimme erheben. Und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern», schrieb sie darin. Dies, ohne zunächst die israelischen Opfer des Hamas-Terrors zu erwähnen.
Dazu postete die schwedische Klimaaktivistin ein Bild von sich und drei weiteren Personen. Darauf halten sie Schilder mit Schriftzügen wie «Befreit Palästina» oder «Steht Gaza bei».
Diese Aktion ist bei israelischen Klimaaktivisten aber gar nicht gut angekommen. In einem offenen Brief zeigen sie sich «zutiefst verletzt, schockiert und enttäuscht», wie die «Jerusalem Post» berichtet. Die Tweets von Greta Thunberg seien «erschreckend einseitig, schlecht informiert und oberflächlich».
Greta Thunberg soll mehr über Konflikte in der Region lesen
Den kritischen Brief hätten innerhalb weniger Stunden landesweit über 200 Personen unterschrieben. An der Spitze: Die Gründerin des Israelischen Forums der Frauen in der Umwelt, Rony Bruell. Im Brief wird das brutale Vorgehen der Hamas beim Terror-Angriff von 7. Oktober beschrieben.
«Stellen Sie sich so den Kampf für Menschenrechte vor? Mit kaltblütigen Tötungen von Zivilisten, gewaltsamen Vergewaltigungen von Frauen und der Entführung von Kleinkindern und älteren Menschen?», steht darin.
Sie fordern Greta Thunberg zudem auf, sich die Hamas-Gräueltaten nochmals vor Augen zu führen. Und die Geschichten derer zu lesen, die dabei ums Leben gekommen sind. Auch solle sie sich die Bilder der Geiseln ansehen und mehr über die Konflikte in der Region lesen.
«Wir gehen davon aus, dass Sie und Ihre Familie nie um Ihr Leben rennen und um Ihre Angehörigen bangen mussten. Doch sollte dies jemals der Fall sein, versprechen wir Ihnen: dass wir uns nicht auf die Seite Ihrer Peiniger stellen werden», zitiert die Zeitung aus dem Brief.