Greta Thunberg

Israel-Klimaaktivisten greifen Greta Thunberg nach Palästina-Post an

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Schweden,

Am Freitag rief Greta Thunberg zu einem Solidaritätsstreik für Gaza und Palästinenser auf. Das sorgt bei israelischen Klimaaktivisten für Empörung.

Greta Thunberg
Greta Thunbergs Aufruf zur Solidarität mit Palästinensern sorgt für Empörung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Post auf X rief Greta Thunberg zur Solidarität mit Gaza und Palästinensern auf.
  • Israelische Klimaaktivisten sind deswegen «zutiefst verletzt, schockiert und enttäuscht».
  • In einem offenen Brief bezeichnen sie Greta als «schlecht informiert und oberflächlich».

Mit einem Post auf X (ehemals Twitter) sorgt Klimaaktivistin Greta Thunberg für mächtig Wirbel: Am Freitag hatte sie zu einem Solidaritätsstreik für Gaza und Palästinenser aufgerufen.

«Die Welt muss ihre Stimme erheben. Und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern», schrieb sie darin. Dies, ohne zunächst die israelischen Opfer des Hamas-Terrors zu erwähnen.

Verfolgen Sie die Geschehnisse im Israel-Krieg?

Dazu postete die schwedische Klimaaktivistin ein Bild von sich und drei weiteren Personen. Darauf halten sie Schilder mit Schriftzügen wie «Befreit Palästina» oder «Steht Gaza bei».

Greta Thunberg Israel-Krieg Post
Mit diesem Bild und dem dazugehörigen Post auf X (ehemals Twitter) hat Greta Thunberg den Zorn israelischer Klimaaktivisten auf sich gezogen. - Screenshot X/@GretaThunberg

Diese Aktion ist bei israelischen Klimaaktivisten aber gar nicht gut angekommen. In einem offenen Brief zeigen sie sich «zutiefst verletzt, schockiert und enttäuscht», wie die «Jerusalem Post» berichtet. Die Tweets von Greta Thunberg seien «erschreckend einseitig, schlecht informiert und oberflächlich».

Greta Thunberg soll mehr über Konflikte in der Region lesen

Den kritischen Brief hätten innerhalb weniger Stunden landesweit über 200 Personen unterschrieben. An der Spitze: Die Gründerin des Israelischen Forums der Frauen in der Umwelt, Rony Bruell. Im Brief wird das brutale Vorgehen der Hamas beim Terror-Angriff von 7. Oktober beschrieben.

«Stellen Sie sich so den Kampf für Menschenrechte vor? Mit kaltblütigen Tötungen von Zivilisten, gewaltsamen Vergewaltigungen von Frauen und der Entführung von Kleinkindern und älteren Menschen?», steht darin.

Sie fordern Greta Thunberg zudem auf, sich die Hamas-Gräueltaten nochmals vor Augen zu führen. Und die Geschichten derer zu lesen, die dabei ums Leben gekommen sind. Auch solle sie sich die Bilder der Geiseln ansehen und mehr über die Konflikte in der Region lesen.

«Wir gehen davon aus, dass Sie und Ihre Familie nie um Ihr Leben rennen und um Ihre Angehörigen bangen mussten. Doch sollte dies jemals der Fall sein, versprechen wir Ihnen: dass wir uns nicht auf die Seite Ihrer Peiniger stellen werden», zitiert die Zeitung aus dem Brief.

Kommentare

User #1680 (nicht angemeldet)

Kann nicht verstehen, wie gebildete Erwachsene das was in der Bibel oder dem Koran steht glauben und nicht bemerken, dass das nur Mittel sind, um Menschenmassen zu beherrschen und Geld abzuzwacken.

User #3372 (nicht angemeldet)

Weil die Welt auf Oberflächliches und Z-Promis steht.

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