Italien verbietet Handys in den Klassenzimmern
Die italienische Rechts-Regierung will mit einem Handyverbot mehr Ordnung in den Unterricht bringen. Ausserdem sollen die Schulkinder mehr von Hand schreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Italiens Klassenzimmern gilt künftig ein generelles Handyverbot.
- Selbst zu Unterrichtszwecken dürfen Smartphones nicht mehr verwendet werden.
- Die Rechts-Regierung will damit wieder mehr Ordnung in die Schulen bringen.
Italien verbietet ab dem neuen Schuljahr Handys in den Klassenzimmern. Das Verbot ist ein Generelles: Auch zu Unterrichtszwecken dürfen Handys oder Smartphones künftig nicht mehr benutzt werden.
Die Rechts-Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat eine entsprechende Regelung erlassen. Der neue Erlass wurde von Bildungsminister Giuseppe Valditara veröffentlicht, der der rechtsnationalen Partei Lega angehört.
Erlaubt bleibt hingegen die Verwendung von Tablets und Computern – aber nur, wenn die Lehrer zustimmen.
Handyverbot soll wieder Ruhe in die Klassenzimmer bringen
Mit dem Handyverbot soll es im Unterricht wieder ruhiger werden. Zudem sollen Schüler wieder dazu gebracht werden, mit der Hand zu schreiben. Dazu ordnete Valditara die Wiedereinführung eines «Schülerkalenders» an, in dem die Aufgaben mit einem Stift eingetragen werden müssen.
«Wir müssen unsere Kinder wieder an Stift und Papier gewöhnen», sagte der Minister. Auf diese Weise sollen Eltern auch besser verfolgen können, was sich in der Schule tut.
Grundsätzlich gibt es an Italiens Schulen schon seit Jahren ein Handyverbot. Zwischenzeitlich war dieses aber wieder gelockert und nicht immer durchgesetzt worden.
Italiens Bildungsministerium heisst seit der Amtsübernahme der rechten Dreierkoalition im Oktober 2022 offiziell «Ministerium für Schule und Verdienst». Damit soll der Leistungsgedanke stärker herausgestellt werden.