Italien will neue Milliarden für Energiehilfen bereitstellen

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Italien will Familien und Unternehmen mit 30 Milliarden bei den Stromrechnungen unter die Arme greifen. Dafür sollen mehr Schulden aufgenommen werden.

Die neue italienische Regierungschefin Giorgia Meloni löst ihre Wahlversprechen ein und unterstützt die Haushalte finanziell, damit sie gut durch die Energiekrise kommen. (Archivbild)
Die neue italienische Regierungschefin Giorgia Meloni löst ihre Wahlversprechen ein und unterstützt die Haushalte finanziell, damit sie gut durch die Energiekrise kommen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/GIUSEPPE LAMI

Das Wichtigste in Kürze

  • Rom will 30 Mrd. Euro für Familien und Unternehmen wegen der Energiekrise bereitstellen.
  • Deswegen wird das Defizit im nächsten Jahr auf 4,5 Prozent des BIP ansteigen.
  • Italien will auch mehr Erdgas vor seiner Küste fördern.

Wegen der Energiekrise will Italiens neue rechte Regierung Familien und Unternehmen mit weiteren Milliarden unterstützen sowie neue Erdgasvorkommen erschliessen.

Bis 2023 wolle Rom 30 Milliarden Euro wegen der gestiegenen Strom- und Gasrechnungen bereitstellen, erklärte Regierungschefin Giorgia Meloni von den rechten Fratelli d'Italia am Freitagabend in Rom. Noch in diesem Jahr seien 9,5 Milliarden Euro dafür vorgesehen, im Haushalt des kommenden Jahres 2021 dann 21 Milliarden Euro.

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Die europaweit deutlich gestiegenen Gas- und Stromkosten gehen ins Geld. - Jens Kalaene/dpa

Die Regierung will für ihre Massnahmen 2023 mehr Schulden aufnehmen und rechnet deshalb mit einem Defizit gemessen am Bruttoinlandprodukt von 4,5 Prozent statt 3,4 Prozent für das kommende Jahr, wie Finanzminister Giancarlo Giorgetti erklärte.

Bis 2025 soll das Haushaltsdefizit wieder auf 3 Prozent sinken. Der Kampf gegen teure Energierechnungen war ein Hauptthema des Wahlkampfes der rechten Koalition aus Fratelli, Forza Italia und Lega.

Rom will ausserdem die Förderung von Erdgasvorkommen vor der Küste Italiens ausweiten. Energiesicherheits- und Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin rechnet kurzfristig mit mehr als 500 Millionen Kubikmetern Gas, die dort gefördert werden könnten.

Mit Blick auf zehn Jahre seien 15 Milliarden Kubikmeter möglich. Das Gas soll energieintensiven Industrien zu einem besseren Preis angeboten werden.

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