Italiener nutzen letzte Shopping-Chance vor härteren Corona-Regeln
Italien im Shopping-Fieber! Weil ab Montag strengere Corona-Regeln gelten, stürmten die Menschen am gestrigen Samstag die Geschäfte in den Grossstädten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Montag gelten in Italien wieder strengere Corona-Massnahmen.
- Gestern Samstag wurden die Geschäfte in den Grossstädten gestürmt
- Grosse Teile der Bevölkerung wollten noch Weihnachtsgeschenke einkaufen gehen.
In Italien haben Menschen kurz vor Beginn härterer Corona-Regeln die letzte Gelegenheit genutzt, um Weihnachtseinkäufe zu erledigen. In Grossstädten wie Mailand, Rom und Bologna seien die Innenstädte voll gewesen, wie mehrere italienische Medien am Sonntag berichteten.
In der nördlichen Metropole Mailand wurden der Nachrichtenagentur Ansa zufolge die Eingänge zu manchen U-Bahn-Stationen bis zum Samstagnachmittag rund 150 Mal für wenige Minuten gesperrt. Wegen der Corona-Pandemie sollen die Züge nur halb so viele Passagiere befördern.
Ausserdem verliessen viele Menschen die Grossstädte. Ansa schrieb von einem «Exodus» aus Mailand. Zeitweise habe sich der Verkehr an einer Autobahnauffahrt um die Metropole am Samstag auf bis zu neun Kilometer gestaut.
Reisen zwischen den Regionen nicht mehr erlaubt
Ab Montag gelten laut dem Dekret der Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte strengere Corona-Beschränkungen. Reisen zwischen den Regionen sind dann nicht mehr erlaubt. Ausnahmen gelten etwa, um zur Arbeit zu fahren, oder aus Gründen der Gesundheit. Reisende aus dem Ausland müssen mit einer Quarantäne rechnen.
Für die Zeit ab Weihnachten verharrt das Land mit rund 60 Millionen Einwohnern dann bis zum 6. Januar quasi in einem Lockdown. Nur zwischen dem 28. und 30. Dezember sowie am 4. Januar werden die Regeln gelockert.
Bars und Restaurants sind die ganze Zeit geschlossen, Bestellungen dürfen aber abgeholt werden. Geschäfte mit Waren des nicht täglichen Bedarfs müssen ausser an den vier Ausnahme-Tagen schliessen.
In Italien starben bislang mehr als 68'000 Menschen in Verbindung mit Sars-CoV-2. Die Behörden registrierten insgesamt mehr als 1,938 Millionen Corona-Infektionen.