Mafia-Boss Matteo Messina Denaro wurde am Montag verhaftet. Jetzt hat die Polizei sein Versteck ausfindig gemacht.
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Das Polizeifoto von Matteo Messina Denaro bei seiner Festnahme. - ITALIAN CARABINIERI PRESS OFFICE/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Der meistgesuchte Mafioso lebte in unauffälligem Haus in einer Kleinstadt auf Sizilien.
  • Matteo Messina Denaro wurde am Montag nach Jahrezehnte langer Flucht verhaftet.
  • In seiner Wohnung fand die Polizei Parfüm und Luxuskleidung.
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Nach der Festnahme von Mafia-Boss Matteo Messina Denaro hat die italienische Polizei nun auch sein Versteck ausfindig gemacht: Er lebte in einer Wohnung in der Kleinstadt Campobello di Mazara auf Sizilien.

Das unauffällige gelbe Haus war am Dienstag von der Polizei abgesperrt. Bei einer Durchsuchung der Wohnung wurden italienischen Medienberichten zufolge keine Waffen, aber Parfum und Luxuskleidung gefunden.

Matteo Messina Denaro
Mafia-Boss Matteo Messina Denaro bei seiner Verhaftung. EPA/CARABINIERI HANDOUT - keystone

Campobello di Mazara ist nicht weit von Messina Denaros Heimatstadt Castelvetrano in der westsizilianischen Region Trapani entfernt. Nach drei Jahrzehnten auf der Flucht war Italiens meistgesuchter Mafia-Boss am Montag in einer Privatklinik in Palermo verhaftet worden. Der 60-jährige Messina Denaro hatte sich dort unter falschem Namen wegen einer Darmkrebs-Erkrankung behandeln lassen.

Mafia-Boss zu lebenslanger Haft verurteilt

Der 1993 untergetauchte Boss der sizilianischen Costa Nostra gilt als Nachfolger der in Haft gestorbenen historischen «Paten» Bernardo Provenzano und Totò Riin und wurde zwei Mal in Abwesenheit wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, unter anderem wegen der Ermordung des Anti-Mafia-Richters Giovanni Falcone im Jahr 1992.

Bei seiner Festnahme war Messina Denaro unbewaffnet und leistete keinen Widerstand, wie Palermos Staatsanwalt Maurizio De Lucia am Montag sagte. Er sei aber bis zuletzt ein «Boss» mit «Kontakten und finanziellen Ressourcen» gewesen. Er habe zudem «ein hohes Mass an Schutz» erhalten und «die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf diesen Schutz», fügte De Lucia hinzu.

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