Italienischer Anarchist bekommt keine Hafterleichterung
In Italien ist ein Anarchist, der seit fast vier Monaten im Gefängnis im Hungerstreik ist, mit einer Beschwerde gegen die Haftbedingungen gescheitert.
Der Kassationsgerichtshof in Rom wies nach Medienberichten am Freitag die Beschwerde des 55 Jahre alten Alfredo Cospito ab. Zudem wurden dem Kläger die Kosten des Verfahrens auferlegt. Anhänger Cospitos, die den Tag über vor dem Gericht ausgeharrt hatten, reagierten mit «Mörder»-Rufen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
Für Cospito gelten dieselben Haftbedingungen wie für Mafiabosse, weil seine Taten als Terrorismus eingestuft werden.
Wegen eines Bombenanschlags 2006 sowie Schüssen auf einen Manager 2012 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. In den vergangenen Wochen kam es mehrfach zu Ausschreitungen seiner Anhänger. Auch in Berlin und anderen Städten ausserhalb Italiens wurden Fahrzeuge und Gebäude italienischer Vertretungen angegriffen oder beschmiert. Am Donnerstag hängten Anhänger in Rom ein Transparent mit der Aufschrift «Italien foltert» auf.