Jakob Ingebrigtsen und Brüder: Gewaltvorwürfe gegen Trainer-Vater
Die Norweger Filip (30), Henrik (32) und Jakob Ingebrigtsen (23) sind Stars der Leichtathletik. Nun werfen sie ihrem Vater und Ex-Trainer jahrelange Gewalt vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Leichtathleten Filip, Henrik und Jakob Ingebrigtsen werfen ihrem Vater Gewalt vor.
- Er soll auch als Trainer aggressiv, kontrollierend und gewalttätig gewesen sein.
- Gjert Ingebrigtsen streitet die Anschuldigungen ab.
Leichtathletik-Weltmeister Jakob Ingebrigtsen und seine beiden Brüder, die Europameister Henrik und Filip, haben sich zum Bruch mit ihrem Vater geäussert. Gjert Ingebrigtsen (57) hatte als Coach des Weltklasse-Trios fungiert. In dieser Funktion, aber auch als Vater, habe er gewalttätiges und missbräuchliches Verhalten an den Tag gelegt, so die Brüder.
Gjert Ingebrigtsen: "Las afirmaciones que hacen carecen de fundamento. Nunca he utilizado la violencia contra mis hijos. El pueblo noruego ha visto nuestras vidas, para bien o para mal. Estoy lejos de ser perfecto como padre y marido, pero no soy violento". pic.twitter.com/UUpNor9pZZ
— EL NEGOCIO DEL RUNNING (@Asb71atleta) October 21, 2023
Im Februar 2022 hatten sich die drei beruflich von ihrem Vater getrennt. Seither kam es immer wieder zu gegenseitigen Anschuldigen. Nun wandten sich Jakob Ingebrigtsen und seine Brüder mit einem Statement in der norwegischen Tageszeitung «Verdens Gang» an die Öffentlichkeit. Die Vorwürfe, die sie ihrem Vater und einstigen Coach machen, wiegen schwer.
Jakob Ingebrigtsen litt unter «Gewalt und Drohungen»
So schreiben die Geschwister unter anderem: «Wir sind mit einem Vater aufgewachsen, der sehr aggressiv und kontrollierend war. Im Rahmen seiner Erziehung setzte er körperliche Gewalt und Drohungen ein. Wir spüren immer noch Unbehagen und Angst, die uns seit unserer Kindheit begleiten.»
Als sie entschieden hätten, sich dem nicht mehr auszusetzen, sei auch eine weitere Zusammenarbeit unmöglich geworden. Gjert Ingebrigtsen wies die Vorwürfe seiner Söhne vehement zurück, sprach von einer «tragischen Situation». Die norwegische Polizei gab derweil an, die Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens zu prüfen.