Japans Premier soll an Ukraine-Gipfel teilnehmen
Japans Ministerpräsident Fumio Kishida will gemäss japanischen Medienberichten am Ukraine-Gipfel Mitte Juni in der Schweiz teilnehmen. Kishida werde unmittelbar nach dem dreitägigen Gipfel der G7-Staaten wirtschaftsstarker Demokratien von Süditalien aus den Bürgenstock NW besuchen, berichteten mehrere Medien unter Berufung auf eine Regierungsquelle.
Bei dem zweitägigen multinationalen Treffen wolle Kishida Japans ablehnende Haltung gegenüber dem von Russland im Februar 2022 begonnenen Krieg in der Ukraine demonstrieren und Moskau zum sofortigen Abzug seiner Truppen auffordern, hiess es.
Hochkarätiges Treffen in Bürgenstock NW
Mit Kishida als Vertreter eines G7-Landes wäre die Ukraine-Konferenz hochkarätig besetzt. Zu den G7-Ländern gehören neben Japan auch Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, die USA und Grossbritannien. Bereits zugesagt haben unter anderem auch der deutsche Kanzler Olaf Scholz und die italienische Premierministerin Giorgia Meloni sowie die EU-Spitze.
Japan unterstützt die Ukraine in ihrem Kampf gegen die andauernde russische Invasion und hat im Einklang mit dem Westen auch Sanktionen gegen Russland verhängt. Die pazifistische Verfassung des Landes erlaubt es Japan allerdings nicht, selbst Waffen an die Ukraine zu liefern.
Japan unterstützt Wiederaufbau
Im Februar 2024 veranstaltete Japan eine Konferenz über den Wiederaufbau der Ukraine in Tokio und sagte 15,8 Milliarden Yen (101 Millionen US-Dollar) an Zuschüssen zu, um die Wiederherstellung der Stromversorgung, der Energieinfrastruktur und anderer wichtiger Projekte zu unterstützen.
Die Schweiz und die Ukraine werben derzeit für eine breite Unterstützung des Ukraine-Friedensgipfels vom 15. und 16. Juni auf dem Bürgenstock NW bei Luzern. Bei der Konferenz sollen bis zu 160 Delegationen vertreten sein und Friedensperspektiven für die Ukraine diskutieren. Russland ist nicht eingeladen.