Jeremy Corbyn fordert Neuwahl für künftigen Premierminister
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritanniens Oppositionschef Jeremy Corbyn fordert eine Neuwahl für Boris Johnson.
- Er sei von zu wenigen Parteimitgliedern unterstützt worden.
- Zudem stehe das Land nicht hinter Johnson.
Grossbritanniens Oppositionschef Jeremy Corbyn hat nach der Wahl Boris Johnsons zum Parteichef der Konservativen und künftigen Premierminister eine Neuwahl gefordert. Johnson sei von weniger als 100'000 Parteimitgliedern der Konservativen unterstützt worden und habe nicht das Land hinter sich gebracht. Dies schrieb der Labour-Politiker am Dienstag auf Twitter.
Ein EU-Austritt ohne Abkommen, den Johnson nicht ausschliesst, bringe Jobverluste und steigende Preise. «Die Bevölkerung unseres Landes sollte in einer Parlamentswahl entscheiden, wer Premierminister wird», forderte er.
Mit 66,4 Prozent zum Sieg
Johnson hatte sich in einer parteiinternen Abstimmung mit 66,4 Prozent der Stimmen gegen Aussenminister Jeremy Hunt durchgesetzt. Am Mittwoch übernimmt er damit das Amt des Premiers von Theresa May. Diese entschied sich im Zuge der Querelen um den EU-Austritt der Briten zurückzutreten.
Der Brexit-Hardliner will Grossbritannien am 31. Oktober aus der Europäischen Union herausführen. Notfalls auch ohne Abkommen, was Prognosen zufolge schwere Folgen für die Wirtschaft vor allem in Grossbritannien hätte.