Jesuiten verlassen österreichisches Linz (Ö) nach 400 Jahren
Die Jesuiten ziehen sich aufgrund von fehlendem Nachwuchs aus Linz in Österreich zurück. Die Alte Domkirche geht an die ukrainisch-katholische Gemeinde.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Jesuiten verlassen Linz nach 400 Jahren aufgrund von Nachwuchsmangel.
- Der Alte Dom wird an die ukrainisch-katholische Gemeinde übergeben.
- Der Orden konzentriert sich auf Exerzitien für Gerechtigkeit, Jugend und Klimaschutz.
Die Jesuiten verlassen nach 400 Jahren das österreichische Linz aufgrund fehlenden Nachwuchses. Der Alte Dom wird an die ukrainisch-katholische Gemeinde übergeben.
Der Abschied sei schmerzlich, aber der Orden sehe sich aufgrund schwindender Mitgliederzahlen und des Alters der Mitglieder keine andere Möglichkeit. «Wir werden weniger und wir werden älter. Von daher müssen wir uns konzentrieren», sagt Jesuiten Provinzial P. Bernhard Bürgler zum «Kurier».
Eine Ausstellung im Alten Dom beleuchtet aktuell die Geschichte des Jesuitenordens in Linz. Ein Abschiedsgottesdienst wurde zusammen mit dem Bischof gefeiert.
Jesuiten eröffnen «Zukunftswerkstätten»
Der Orden werde sich weiterhin auf sein Profil konzentrieren, insbesondere auf Exerzitien für Gerechtigkeit, Jugend und Klimaschutz. Ein Zentrum für sozial-ökologische Transformation wurde bereits eröffnet. Die Krise der Kirche und die geringe Anzahl an neuen Mitgliedern stellten eine Herausforderung für die Ordensgemeinschaft dar. Der Orden plant deshalb, sich verstärkt auf Jugend und junge Erwachsene zu konzentrieren und hat «Zukunftswerkstätten» eröffnet.
Der Linzer Bischof würdigte das Wirken des Ordens. Er betonte ihre wichtige Rolle in verschiedenen Bereichen wie Spiritualität, Verkündigung, therapeutischer Seelsorge und sozialer Gerechtigkeit.