Johnson fordert von Ruhani Freilassung festgehaltener Britin
In einem Telefonat mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani hat der britische Premierminister Boris Johnson die sofortige Freilassung der Britin Nazanin Zaghari-Ratcliffe gefordert. Johnson begrüsste, dass der 42-Jährigen, die wegen angeblicher Spionage fünf Jahre im Iran in Haft war, nun die elektronischen Fussfesseln abgenommen wurden. Es sei aber «völlig inakzeptabel», dass sie nicht nach Grossbritannien ausreisen darf und ihr ein weiterer Prozess droht, sagte Johnson, wie eine Regierungssprecherin am Mittwoch mitteilte. Auch weitere britisch-iranische Doppelstaatsbürger müssten aus iranischer Haft freigelassen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Johnson rief den Iran zudem dazu auf, sich an das Atomabkommen von 2015 zu halten.
Der Premier habe betont, wie wichtig es sei, dass der Iran die Bereitschaft der USA nutze, zu dem Abkommen zurückzukehren, hiess es. Ziel des Deal ist, das iranische Atomprogramm einzuschränken und damit den Bau von Nuklearwaffen zu verhindern. Im Gegenzug sollten gegen den Iran verhängte Sanktionen aufgehoben werden. Die USA stiegen unter Ex-Präsident Donald Trump im Mai 2018 aus dem Vertragswerk aus. Als Folge neuer und noch härterer US-Sanktionen verstiess der Iran gegen Auflagen aus dem Atomdeal.