Junge Menschen müssen im Verkehr besser geschützt werden

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Deutschland,

Kinder und Jugendliche sind im Strassenverkehr besonders gefährdet - darauf weist ein Sicherheitsbericht der Dekra hin. Der Report macht auch Vorschläge zur Verbesserung.

Die Dekra rät: Kinder sollten auf dem Fahrrad unbedingt einen Helm tragen. Ausserdem sind funktionsfähige Reflektoren am Rad wichtig. Foto: Ralf Hirschberger
Die Dekra rät: Kinder sollten auf dem Fahrrad unbedingt einen Helm tragen. Ausserdem sind funktionsfähige Reflektoren am Rad wichtig. Foto: Ralf Hirschberger - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr Rücksicht auf Kinder und Jugendliche im Strassenverkehr mahnt die Prüfgesellschaft an.

In ihrem Report zur Verkehrssicherheit 2019 heisst es, Mädchen und Jungen unter 15 Jahren seien besonders gefährdet.

Fehlende Erfahrung, falsche Risikoeinschätzung und Unachtsamkeit der jungen Menschen spielten dabei ebenso eine Rolle wie unzureichende Rücksichtnahme, zu hohe Geschwindigkeit und Ablenkung im alltäglichen Strassenverkehr.

«Handlungsfelder für eine nachhaltige Verbesserung gibt es zur Genüge», wird Clemens Klinke, Vorstandsmitglied der Dekra, in einer Mitteilung zitiert. Die Zahl im Verkehr getöteter Kinder und Jugendlicher sei in der Europäischen Union zwar zurückgegangen: von 1325 Unfallopfern im Jahr 2005 auf 593 im Jahr 2017. Dennoch müsse die Verkehrssicherheit von jungen Menschen weiter verbessert werden.

Erforderlich sei etwa ein Tempolimit von 30 km/h entlang von Schulwegen sowie in Bereichen rund um Schulen, Kindergärten und Spielplätze. Auch die Verkehrserziehung für Kinder und Jugendliche sei unerlässlich.

Kinder sollten laut Dekra auf dem Fahrrad ausserdem unbedingt einen Helm tragen. Die Räder müssten mit funktionsfähigen aktiven und passiven Reflektoren ausgestattet sein, hiess es weiter. Auf diese Weise seien Kinder auf den Rädern zu jeder Tageszeit gut sichtbar. Kinder sollten zudem auch als Beifahrer in Autos stets entsprechend ihrem Alter beziehungsweise ihrer Grösse gut gesichert sein.

Die Gesellschaft spricht sich dafür aus, «Elterntaxis» nur dann zu nutzen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Kindern fehlten wichtige Erfahrungen, wenn sie zur Schule gefahren werden. «Eltern müssen ihren Kindern ermöglichen, alters- und entwicklungsgerecht ihre eigenen Erfahrungen im Strassenverkehr zu sammeln und entsprechende Kompetenzen zu erwerben», heisst es im Report.

Zur geplanten Zulassung von E-Scootern lehnt die Dekra das Fahren auf Gehwegen ab. «Das würde aus unserer Sicht zu grosse Unfallrisiken bergen. Die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Fussgängern und E-Rollern ist zu hoch», heisst es der Mitteilung.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wollte langsame E-Scooter ursprünglich auf Gehwegen zulassen. Am Dienstag lenkte er aber ein: Um eine rasche Zulassung der neuen Gefährte zu ermöglichen, ging er auf Vorbehalte der Bundesländer ein. Denn der Bundesrat muss der Verordnung zustimmen - voraussichtlich am 17. Mai.

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