Zivilschutz

Kalabrien fordert Hilfe von Rom wegen Waldbränden

Keystone-SDA
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Italien,

Einheiten des Zivilschutzes werden in die stark von Waldbränden betroffene Region Kalabrien geschickt. Dieses Jahr gab es doppelt so viele Feuer wie noch 2020.

wetter
In Italien herrscht wegen der Trockenheit Waldbrandgefahr (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der italienische Ministerpräsident entsendet weitere Zivilschutzkräfte nach Kalabrien.
  • Die Region ist besonders stark von Waldbränden betroffen und hat um Unterstützung gebeten.
  • Insgesamt gab es in Italien bisher fast doppelt so viele Feuerwehreinsätze wie im Vorjahr.

Die italienische Zivilschutzbehörde entsendet weitere Verstärkung in die stark von Waldbränden betroffene Region Kalabrien. Ministerpräsident Mario Draghi habe dafür ein entsprechendes Dekret unterschrieben, teilte die Behörde für Katastrophenschutz am Sonntagabend in Rom mit.

Der Präsident der Region an der italienischen Stiefelspitze, Nino Spirlì, hatte am Samstag bereits Unterstützung angefragt. Durch das Dekret kann sich die Zivilschutzbehörde nun darum kümmern, Freiwillige und andere Einheiten zur Unterstützung der Löscharbeiten zu entsenden.

Waldbrände Italien
Ein Löschflugzeug ist in der italienischen Region Kalabrien im Einsatz. Die Region gehört zu den am stärksten von den Waldbränden betroffenen Regionen. - sda

Aus Kalabrien kamen der Behörde zufolge am Sonntag acht Anfragen für Löschflugzeuge. Dort brannte es unter anderem im Nationalpark Aspromonte unweit des Ortes San Lorenzo. Die dortige Feuerwehr meldete unlängst, dass ein Mann und eine Frau durch die Brände ums Leben kamen.

Weitere Anfragen kamen von Sizilien und Sardinien sowie aus den Regionen Latium, Kampanien, Molise, Umbrien, den Abruzzen und der Basilikata. Zwölf Brände wurden demzufolge unter Kontrolle gebracht oder gelöscht.

Hitze
Auch in Italien kommt es wegen der Hitze zu Waldbränden. - Keystone

Die Feuerwehr zog unterdessen Bilanz für die bisherige Waldbrandsaison. Den Angaben zufolge zählte sie seit Mitte Juni fast 44'500 Einsätze wegen Waldbränden. Im selben Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 26'200. Nur im Jahr 2017 waren es zu diesem Zeitpunkt mehr.

Die Zivilschutzbehörde warnte am Sonntag zudem vor weiteren Bränden bedingt durch eine nahende Hitzewelle. In Italiens Süden ist es sehr trocken und immer wieder begünstigen starke Winde die Flammen. Als Ursache für die Feuer gilt auch Brandstiftung.

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